Junge Zielgruppen: länger in der Ausbildung, später kaufkräftig
Fast die Hälfte der 20- bis 24-Jährigen befindet sich mittlerweile in der Ausbildung. Sprich: Es dauert immer länger, bis ihre Kaufkraft richtig zum Tragen kommt.
Vor zehn Jahren war noch alles anders: Damals waren gut 44 Prozent der 20- bis 24-Jährigen bereits erwerbstätig. Heute gehen in dieser Altersgruppe nur knapp 37 Prozent einer Erwerbstätigkeit nach – und sind damit als Verbraucher mit „selbst verdienter“ Kaufkraft etabliert. Das zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes Destatis.
Grund für die Verschiebung: Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für eine längere Ausbildung. So befand sich im Destatis-Analysejahr 2009 fast die Hälfte (47,9 %) der 20- bis 24-Jährigen noch in der Bildungs- bzw. Ausbildungsphase. 1999 waren es nur gut ein Drittel.
Allerdings, merken die Forscher an, habe der Einstieg junger Menschen in den Arbeitsmarkt 2009 häufiger über befristete Beschäftigung stattgefunden. Von den 20- bis 24-jährigen Erwerbstätigen seien 24,7 Prozent in einem befristeten Arbeitsverhältnis gestanden, von den 25- bis 29-Jährigen 15,8 Prozent. 1999 hätten diese Anteile noch bei 17.1 bzw. 10,3 Prozent gelegen.
Was die Destatis-Zahlen noch offenlegen: Gegenüber 1999 ist auch die Erwerbslosigkeit junger Menschen leicht angestiegen. Lag er damals bei 6,1 Prozent, beträgt dieser Wert zehn Jahre später 6,9 Prozent.