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Kartellamt erlaubt Ippen-Deal mit der "Frankfurter Rundschau"
Das Kartellamt winkt durch: Ippen darf die FAZIT-Stiftung übernehmen und damit auch die "Frankfurter Rundschau".
Grünes Licht vom Kartellamt: Die Ippen-Gruppe darf die FAZIT-Stiftung übernehmen und mit ihr die "Frankfurter Neue Presse" und die "Frankfurter Rundschau". Erworben werden soll auch das Anzeigenblatt "Mix am Mittwoch". Erst Anfang Februar hatte Ippen die Übernahme angekündigt.
Kartellamts-Präsident Andreas Mundt: "Das Zusammenschlussvorhaben führt für die Leser in der Stadt Frankfurt zu Verbesserungen. Nach dem Zusammenschluss werden 'Frankfurter Neue Presse' und 'Frankfurter Rundschau' im Wettbewerb zur Regionalausgabe der 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' stehen und die Leser können zwischen zwei voneinander unabhängigen Mediengruppen auswählen.“
In Südhessen verlegt die Ippen-Gruppe, die in Bayern unter anderem den "Münchner Merkur" und die Boulevardzeitung "tz" herausgibt, die "Offenbach-Post" und die "Wetterauer Zeitung". Kernverbreitungsgebiete der "Frankfurter Rundschau" und der "Frankfurter Neue Presse" sind die Stadt Frankfurt, der Main-Taunus-Kreis, der Hochtaunuskreis und der Landkreis Limburg-Weilburg.
Bei den betroffenen Anzeigenmärkten handele es sich ausnahmslos um sogenannte Bagatellmärkte, die bei der Entscheidung nicht berücksichtigt werden müssten, so das Kartellamt. Auf den betroffenen Lesermärkten käme es in der Stadt Offenbach, im Landkreis Offenbach und im Wetteraukreis zu Überschneidungen. Dieser Umstand stand einer Freigabe aber nicht entgegen, da die Verbesserungen "auf dem Lesermarkt in der Stadt Frankfurt deutlich gewichtiger sind als etwaige Verschlechterungen in diesen Gebieten".
Die publizistische Ausrichtung der "Frankfurter Rundschau" ändert sich durch den Eigentümerwechsel nicht, heißt es übrigens von der Frankfurter Tageszeitung selbst.