Weniger erfreulich war 2009 eine – ein weiteres Mal verzeichnete – negative Entwicklung im Hinblick auf die Kinoausstattung. Die Zahl der Filmtheaterunternehmen war genauso rückläufig wie das Angebot an Spielstätten, Leinwänden und Standorten. Erstmals schrumpfte die Zahl der Gemeinden mit mindestens einem Kino auf unter 1000. Zum Stichtag 1. Januar 2010 waren 976 Orte mit Kino(s) ausgestattet. Insgesamt gab es 170 Schließungen von Filmtheatern. Ihnen stand nur 94 Neu- oder Wiedereröffnungen gegenüber. Die Zahl der Kinosäle (Leinwände) sank um 76 auf 4734.

Auch die Werbeeinnahmen der Lichtspielhäuser konnten nicht mit dem Besucherzuwachs mithalten: Schon zu Jahresbeginn hatte Nielsen Media Research bei den Bruttowerbeerlösen der Kinovermarkter einen Rückgang von über einem Prozent ausgewiesen. Der Verband FDW Werbung im Kino bezifferte nun auf Basis der Nettowerbeumsätze den Einbruch auf minus 6,6 Prozent. Die Vermarkter hoffen aber, nun von den gestiegenen Besucherzahlen ebenfalls zu profitieren. Zudem setzen sie auf neue Buchungsmöglichkeiten mit Cost-per-Visits-Abrechnung. Immerhin: Der Januar verlief bereits erfreulich. Laut Nielsen Media Research gab es gegenüber dem werbeschwachen Januar des vergangenen Jahres nahezu eine Verdopplung der Bruttowerbeeinnahmen (zu Listenpreisen).