Verantwortet TV, Entertainment, digitale Medien:
Oliver Berben soll im Vorstand Constantin Film stärken
Mit Oliver Berben rückt ein namhafter Produzent an die Spitze der Constantin Film - ein offensichtlicher Versuch, die umstrittene Sparte zu stärken.
Mitten im Streit der Gesellschafter um die künftige Ausrichtung der Constantin Medien AG mit Filmsparte oder ohne verkündet das Unternehmen eine hochkarätige Personalie: Constantin Film holt den Produzenten Oliver Berben in den Vorstand. Der Sohn von Schauspielerin Iris Berben verantwortet von Januar an das neu geschaffene Vorstandsressort TV, Entertainment und digitale Medien, wie die Filmsparte am Mittwochabend mitteilte. Berben wird auch weiterhin als Produzent arbeiten.
Dieses neue Ressort bündelt nach Unternehmensangaben die Entwicklung und Herstellung aller nationalen und internationalen Produktionen des Unternehmens, für die keine Kinoauswertung vorgesehen ist. Darüber hinaus bleibe Berben weiterhin als Produzent tätig. Constantin Film wurde unter Bernd Eichinger groß. Sein plötzlicher Tod hinterließ vor einigen Jahren eine große Lücke. Mit Berben rückt ein namhafter Produzent an die Spitze der Constantin Film - ein offensichtlicher Versuch, die umstrittene Sparte zu stärken.
"Es ist eine große Freude, dass Oliver Berben nach fast 15 Jahren als Produzent und Geschäftsführer das Vorstandsteam der Constantin Film verstärkt. In Deutschland kenne ich niemanden, der für diese Aufgabe besser geeignet ist", lobte der Vorstandsvorsitzende Martin Moszkowicz den 45-Jährigen.
Personalie wird mitten im Tumult um Constantin Film verkündet
Berben kommt in einer wahrhaft turbulenten Zeit: Nach einem Eklat auf der Hauptversammlung vor knapp zwei Wochen steht der Mutterkonzern mutmaßlich vor einer langen juristischen Blockade.
Die Auseinandersetzung zwischen Aufsichtsratschef Dieter Hahn und dem ehemaligen Constantin-Vorstandschef Bernhard Burgener um die Film-Frage endete vor zwei Wochen nach zweitägigem tumultartigen Aktionärstreffen mit dem Ausschluss Burgeners und seines Aktionärspools von der Abstimmung. Dieser will nun den Klageweg beschreiten, um die Filmsparte in der AG zu halten.
ps/dpa