Hacker-Angriff:
"Pirates of the Carribean" werden Opfer von Piraterie
Offenbar haben Hacker knapp vor dem Kinostart den neuen Disney-Blockbuster "Pirates of the Carribean" erbeutet. Sie erpressen offenbar Disney. Die Chefetage zeigt sich jedoch eisern.
Am nächsten Donnerstag sollte "Fluch der Karibik - Salazars Rache" in die Kinos kommen. Doch die Filmpremiere wird von bösen Vorzeichen überstrahlt. Offenbar ist eine Kopie des Blockbusters in falsche Hände geraten.
Denn Piraten erpressen Disney, wie der Chef des Medienkonzerns Bob Iger vor Angestellten der Sendertochter ABC sagte. Allerdings, so berichtete es der "Hollywood Reporter", habe Iger keinen konkreten Film genannt, auf den sich der Erpressungsversuch richte.
Die Piraten verlangten Lösegeld eine hohe Summe in der Cyberwährung Bitcoin. Ansonsten würden sie den Film illegal im Internet veröffentlichen. Allerdings sagte Iger, man weigere sich zu zahlen.
Der Angriff kommt nur knapp hinter dem Angriff von Wannacry. Hacker hatten 200.000 Rechner in 150 Ländern mit Ransomware infiziert. Diese verschüsselte Daten, die nur gegen die Zahlung von Bitcoin-Lösegeld wieder freigeschaltet wurden. In Deutschland war die Deutsche Bahn durch den Hacker-Angriff in Mitleidenschaft gezogen worden.
Disney ist nicht der erste Medienkonzern, dessen Inhalte vorab gestohlen wurden und der damit erpresst wurde. Erst im April war Netflix Opfer eines ähnlichen Erpressungsversuchs geworden. Durch ein Leck in der Postproduktion waren fünf bislang unveröffentliche Folgen von "Orange is the New Black" erbeutet worden. Auch Netflix weigerte sich, Lösegeld zu zahlen. Daraufhin hatten die Hacker die Folgen auf eine Filesharing-Site online gestellt.
Der Trailer des fünften Teils von "Fluch der Karibik" ist - legal - seit März zu sehen: