Das wirke sich positiv auf die Werbeerinnerung aus, argumentieren die Studienautoren. 80 Prozent der Leser von Abozeitungen können sich an die beworbenen Marken erinnern. Damit liegt das Medium an der Spitze der ungestützten Werbeerinnerung, noch vor Zeitschriften (76 Prozent) und Kaufzeitungen (67 Prozent). TV und Radio kommen auf Anteile von rund 50 Prozent. Die hohen Werte erklären die Studienautoren durch die "entspannte und gleichzeitig fokussierte Nutzung" der Zeitung sowie die "tiefe Verwurzelung der Abozeitung in der Region".  

Immer weniger junge Leser

"Wie die Studie Faktor Print eindrucksvoll belegt, bildet die Abozeitung in einer zunehmend hektischer werdenden Welt eine Oase der Ruhe und Entschleunigung und bietet den besten Zugang zur Zielgruppe", erklärt Score-Media-Geschäftsführer Carsten Dorn.

Keine Rede ist in der Mitteilung zur Studie allerdings von den Achillesfersen des eigenen Mediums. Etwa davon, dass die Leserschaft der Regionalzeitungen zunehmend überaltert – und damit wichtige junge Zielgruppen perspektivisch immer weniger mit Zeitungswerbung erreicht werden. So beträgt die Reichweite der Tageszeitungen bei den unter 20-Jährigen laut MA nur noch knapp über 25 Prozent, bei den unter 30-Jährigen 36,5 Prozent. Inwieweit die Demographie in der Studie ein Thema ist, geht aus der Mitteilung des Vermarkters nicht hervor.


Autor: Thomas Nötting

ist Leitender Redakteur bei W&V. Er schreibt vor allem über die Themen Medienwirtschaft, Media und Digitalisierung.