Neu in der Vorabendschiene sind "Servus am Abend" (montags bis freitags ab 18.10 Uhr) und die tägliche Quizshow "Quizmaster" (montags bis freitags ab 19. 35 Uhr). Fest wieder im Programm ist das "Servus Journal" (montags bis sonntags um 18.00 und 19.20 Uhr). Wiederbelebt wird aber auch das Frühstücksfernsehen "Servus am Morgen" (montags bis freitags ab 6.00 Uhr). 

Der Fiction-Bereich wird bei Servus TV künftig mit Filmen und Serien am Dienstag abgedeckt. Im Januar ist unter anderem "Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit" (21. Januar, 20.15 Uhr) zu sehen.

Die beiden Talk-Formate "Talk im Hangar-7" und "Sport und Talk aus dem Hangar-7" werden nach Senderangaben 2017 wieder zu einem früheren Zeitpunkt ausgestrahlt. Und: Das "Red Bull TV Fenster" bei Servus TV wird weiter jeden Sonntag ab 22.15 Uhr Inhalte aus den Bereichen Sport, Abenteuer, Musik und Entertainment bieten, die für die Marke mit dem beflügelnden Energy-Drink stehen.

Der Salzburger Flughafen-Hangar 7, in dem Servus TV talken lässt (Foto: Servus TV).

"Niveauvolles" Servus TV als Gegenpol zu RTL, Sat.1 und Co.

Für Zuschauer und Werbewirtschaft formuliert Servus TV den Anspruch, mit der Umstellung des neuen Programms in Deutschland zum Januar "ein niveauvolles Programm durch alle Genres hindurch zu präsentieren" und "einen verlässlichen Anker in der zunehmend fragmentierten Medienlandschaft" zu bieten.

Eigenproduktionen wie "Sehnsuchtsraum Alpen", "Heimatleuchten" oder "Abenteuer Österreich" als Gegenpol zu RTL, Sat.1 und Co. "Mit über 60 Prozent Eigenproduktionen liefert Servus TV außerdem einen wichtigen Beitrag zur Programmvielfalt im deutschen TV-Markt", heißt es.

Zuversicht dürften die Senderverantwortlichen aus der Entwicklung der Fanschar schöpfen:  eine technische Reichweite von 90 Prozent und in der Spitze Marktanteile von bis zu 2,3 Prozent (Erw. 14+) und über 500.000 in Deutschland. In Österreich lief es 2016 sogar richtig gut für Servus TV: Dort konnte der Privatsender mit dem Arte-Touch seinen Marktanteil leicht ausbauen.

An die Werbewirtschaft richtet sich Matthias Nieswandt, Country Manager Sales Deutschland für Servus TV, mit den Worten: 

"Servus TV hat sich klar als Qualitätsfernsehen aus dem Alpenraum mit Relevanz für ganz Deutschland positioniert und steht für positive Programmumfelder und hohe Werbewirkung. Von Beginn an konnte der Sender in der Vermarktung viele Stammkunden und Agenturen gewinnen, die uns mittlerweile über Jahre die Treue halten und die einzigartige Qualitätspositionierung sehr zu schätzen wissen. Wir wollen außerdem zeigen, dass es in unserem Geschäft nicht nur um die quantitativen Betrachtungen geht. Unser Anspruch ist es, auch die qualitativen Aspekte im Zuschauer- und Werbemarkt wieder in den Vordergrund zu stellen."

Radikale Kurswechsel im Servus-TV-Jahr 2016

Dabei sah es eine Zeit lang ganz anders aus für Servus TV. Wir erinnern uns: Der Red-Bull-Medienkonzern hatte Ende Juli 2016 das teilweise Aus für den Kulturkanal mit alpenländischem Touch verkündet. "Servus TV fokussiert sich auf seinen Heimatmarkt und seine österreichische Programmidentität. Als Konsequenz wird die Sendelizenz in Deutschland und der Schweiz zurückgelegt und der Sendebetrieb in diesen Ländern per Jahresende eingestellt", verkündete der Konzern damals.

Dann im Oktober 2016 die überraschende Kehrtwende und der Beschluss: Der Sendebetrieb in Deutschland wird weiterlaufen – auch im klassischen linearen TV. Zudem wird an einer crossmedialen Plattform für die Servus-TV-Inhalte gearbeitet, die im Lauf dieses Jahres starten soll.

Die eigentlich noch junge Historie des Mateschitz-Senders wäre übrigens fast schon im Mai 2016 zu Ende gegangen. Damals hatte Red Bull zum ersten Mal verkündet, den Kanal komplett dichtmachen zu wollen. Der Anlass: Mateschitz hatte sich maßlos über den Plan der Mitarbeiter geärgert, einen Betriebsrat gründen zu wollen. Nachdem das Gros der Angestellten umgehend erklärte, das sei nun doch nicht der Fall, wurde die Ankündigung prompt wieder einkassiert.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.