
Bundestagswahl:
So mobilisiert die F.A.Z. Erstwähler
Auf Social Media und Online ruft die FAZ mit der Initiative "80 Prozent für Deutschland" zu einer hohen Wahlbeteiligung auf. Nun wirbt eine Printkampagne um Erstwähler.

Foto: FAZ
Mehrere Initiativen rufen zu einer hohen Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl am 24. September auf. So haben Top-Kreative um die Initiatoren Benedikt Holtappels, Johannes Erler und Michael Trautmann den Wahlaufruf "Mit mir 90 Prozent" gestartet, unterstützt von zahlreichen Prominenten und Medien. Bis zur Bundestagswahl werben im Stile eines Countdowns 24 Online-Aktionen dafür, zur Wahl zu gehen.
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) fordert "80 Prozent für Deutschland". Viele Prominente und Schulen unterstützen die Initiative, die im April mit einer Social-Media- und Online-Kampagne startete. Am 6. September folgt eine Printkampagne, die sich speziell an die jungen Erstwähler wendet.
Zum Hintergrund: Bei der letzten Bundestagswahl 2013 gingen lediglich 64,2 Prozent der Erstwähler zur Wahl. Bei der kommenden Bundestagswahl sind erneut rund drei Millionen junge Wähler aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Mit ihrer Initiative möchte die F.A.Z. junge Menschen motivieren, "ihre Interessen zu vertreten und ihre Zukunft in die Hand zu nehmen, indem sie wählen gehen". Der Erhalt der demokratischen Grundwerte und der Pressefreiheit sei nicht selbstverständlich, Ziel der Initiative daher, eine Wahlbeteiligung von mindestens 80 Prozent zu erreichen.
Prominente wetten auf Wahlbeteiligung
Die Initiative der F.A.Z. startete im April 2017 mit einer Social-Media-Kampagne und stieß laut Verlagsangaben bei Erstwählern, Prominenten und Schulen auf großes Interesse. Mehr als 30 Prominente machen bereits mit, darunter der Musiker Andreas Bourani, "heute journal"-Moderator Claus Kleber und der Youtube-Blogger LeFloid. Wenn eine Wahlbeteiligung von 80 Prozent erreicht ist, lösen sie Wetteinsätze ein. Diese reichen von der politischen Diskussion bis zum Surfkurs.
Die Kampagne bindet auch Schulen ein und stellt Unterrichtsmaterialien zur Wahl zur Verfügung. Seit April nehmen mehr als 250 Schulen mit über 7.500 Schülern an der Initiative teil.
Die Printkampagne startet in der Schlussphase des Wahlkampfs. Dafür werden großformatige Anzeigen in der F.A.Z. und weiteren überregionalen Zeitungen und Zeitschriften geschaltet. Seit September unterstützen sowohl der Instant-Messaging-Dienst Snapchat als auch der Radiosender Hit Radio FFH die Initiative und rufen gemeinsam mit der F.A.Z. zur Stimmabgabe auf.
Auch die F.A.Z.-Redaktion hat sich an der Kampagne beteiligt und häufig gestellte Fragen von jungen Lesern rund um die Bundestagswahl in einem Erstwählerlexikon beantwortet. Zusätzlich bietet die Website www.80prozentfuerdeutschland.de begleitende Informationen zur Bundestagswahl, wie z. B. eine interaktive Deutschlandkarte, die einen Vergleich der Wahlbeteiligung in den Bundesländern bei der Wahl 2013 ermöglicht.