Das ist das Ergebnis in Bewegtbild: 

Was anfangs vielleicht noch fehlte im deutlich jünger zusammengestellten Serienteam, das beispielsweise nicht auf Social-Media-Producer und einen Tumblr-Experten im Alter der Zielgruppe verzichten kann, machten fix die Fans wett. "Wir haben ziemlich schnell nach dem ersten Publishing von 'Druck' in den sozialen Netzwerken im März eine tolle Fanbase aufgebaut. Das Feedback kommt direkt, es werden Fehler korrigiert, Verbesserungen gelobt", berichtet der Bantry-Bay-Produzent Scharpen.

Ein Sender, der mitmacht

Hilfreich ist auch, dass das ZDF als federführender Sender Jan Kromschröders Haus so viel Freiheit lässt bei der Serie für eine Zielgruppe, die mit klassischen Medien kaum mehr zu erreichen ist. "Wir gehen da Hand in Hand mit Mainz, auch dort wird begeistert neues Vokabular gelernt", betont der Bantry-Bay-Chef; das ZDF agiere sehr "agil".

Für Kromschröder ist "Druck" ein Bewegtbildprojekt. Das ZDF will der Jugendreihe aber auch ein klassisches Fernsehplätzchen einräumen. ZDF Neo strahlt die Serie ab 21. Dezember um 23.50 Uhr aus. Zuvor werden beim öffentlich-rechtlichen Sender ab 13. Dezember um 23.05 Uhr nochmal alle Folgen der ersten Staffel wiederholt - in speziell fürs klassische TV aufbereiteter Form.

Parallel dazu startet Staffel zwei Mitte Dezember bei YouTube und auf Funk.net. Damit wird der eingangs erwähnte Lernprozess in die Tat umgesetzt: Erzählstränge von "Druck" werden deutlich stärker in Soziale Netzwerke verlegt, die Figuren über alle Kanäle hinweg jeweils passend inszeniert. So wird die Story rund um die Mädels-Crew von Hanna, Mia, Kiki, Sam und Amira auch bei Instagram und WhatsApp vorangetrieben.

Um noch zu verdeutlichen, für wen Bantry Bay hier produziert: Fast jeder Jugendliche hat laut der "Bravo-Mediennutzungsstudie" vom Sommer heute ein Smartphone und ist damit immer online. WhatsApp, Instagram und Snapchat sind dabei die am häufigsten genutzten Social-Media-Apps der Mädchen, gefolgt von YouTube. Für die Jungen ist YouTube nach WhatsApp die am häufigsten genutzte App: Instagram und Snapchat folgen bei der männlichen Generation Z auf den Rängen.

"Druck" bringt neue Erfahrungen

Aber zurück zu "Druck": Als Erfolg stufen die Produzenten Lasse Scharpen und Jan Kromschröder die Serie schon jetzt ein: Die Reihe erzielte mit den Folgen der ersten Staffel bereits mehr als 3,4 Millionen Abrufe. Hinzu kommt eine beachtliche Reichweite in sozialen Medien.

Das Team hinter "Druck": Geschäftsführer Jan Kromschröder (l.) und Produzenten Lasse Scharpen.

Das Team hinter "Druck": Geschäftsführer Jan Kromschröder (l.) und Produzenten Lasse Scharpen.

"Druck" hat alles in allem große Bedeutung fürs Produktionshaus, das dank Gründungsgesellschafter Jan Mojto und seiner Beta Film in den Genuss der Rechte international interessanter Serienstoffe gelangen kann.

"Wir haben mit der Produktion Nachwuchs und gute neue Leute gefunden, die wir an uns binden konnten", berichtet Kromschröder. Mitarbeiter, die mit Bantry Bay an reinen Mediatheken-Produktionen arbeiten sollen und natürlich an weiteren Aufträgen aus den Bereichen klassisches TV, Kino und Internet.

Apropos Kino: Hier wird das Duo Kromschröder und Scharpen wieder von sich reden machen. Für den Vox-Hit "Club der roten Bänder", ebenfalls von Bantry Bay verantwortet, wird gerade am abendfüllenden Film gearbeitet. Daneben steht die Serie klar im Vordergrund; Bantry Bay steht auch hinter der neuen Vox-Serie mit Jürgen Vogel "Wann sind wir da" (AT).


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.