GFU zum Vernetzungsgrad:
So smart sind deutsche TV-Haushalte
Mehr als jedes zweite TV-Gerät ist inzwischen smart. Und laut GFU schließen die meisten das Gerät inzwischen auch ans Internet an.
Mehr als jedes zweite Fernsehgerät in Deutschland verfügt inzwischen über einen Internet-Anschluss. Mit 53 Prozent Smart-TV-Rate sind die Deutschen sogar europäische Spitzenreiter. Drei von vier Geräten (74 Prozent) sind hierzulande ans Internet angeschlossen. Das ergab eine Studie im Auftrag des Branchenverbands GFU.
Die Ergebnisse stellte die GFU anlässlich einer Veranstaltung zur IFA vor, die vom 2. bis zum 7. September in Berlin stattfinden wird. Im Fokus der Messe steht auch in diesem Jahr neben Smart-TVs und neuen Modellen mit verbesserter Bildqualität vor allem auch die Vernetzung von Unterhaltungs- und Hausgeräten untereinander.
Hier weitere Ergebnisse der GFU zu Smart-TV:
- Insgesamt greifen deutsche Nutzer in 31 Prozent aller Haushalte regelmäßig auch auf Inhalte aus dem Netz zu. Drei Jahre zuvor seien es noch 22 Prozent gewesen, sagte Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der GFU.
- Mit 58 Prozent werden die Mediatheken der TV-Sender am meisten genutzt, gefolgt von Video-Clips etwa von Youtube (56 Prozent) und Video-on-Demand-Angeboten (48 Prozent). "Die Zeiten, in denen bestimmte Sendungen zu vorgegebenen Zeiten geschaut wurden, sind für große Teile der Zuschauer vorbei", so Kamp.
- Bei den potenziellen Kunden sind der Studie zufolge im TV-Markt vor allem größere Bildschirme (47 Prozent) und eine höhere Auflösung des Bildes (36 Prozent) die wichtigsten Kaufanreize. 29 Prozent der Befragten gaben die Internetverbindung als entscheidenden Kaufgrund an.
- Die Fußball-EM hatte als sportliches Großereignis bereits das Geschäft wieder belebt. Wie die GFU zuletzt mitteilte, sprangen sowohl Umsatz als auch Absatz in den vergangenen Wochen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum teils bis zu 81 beziehungsweise 65 Prozent in die Höhe.
- Sicherheitsbedenken stehen bei den Nutzern von Geräten für das vernetzte Zuhause jedoch weit oben. 61 Prozent der Befragten in Deutschland befürchten demnach, dass Fremde von außen die Steuerung übernehmen könnten. In Spanien sind es sogar 69 Prozent, während die Briten mit 60 und die Franzosen mit 57 Prozent leicht darunter liegen.
Übrigens: Das größte Interesse unter den Nutzern in Deutschland machte die GFU in diesem Jahr bei Geräten für das Musik-Streaming aus. 31 Prozent gaben an, sich ein solches Gerät in nächster Zeit kaufen zu wollen. An so genannten Wearables sind demnach 21 Prozent interessiert, 15 Prozent der Befragten erwägen den Kauf einer Drohne.
W&V Online/dpa