US-Zeitschriftenmarkt:
Sports Illustrated verschiebt Swimsuit Edition
Die populärste Ausgabe des Magazins wird von Februar in den Mai verschoben. Derweil hat der Verlag Meredith offenbar Probleme, einen Käufer für den Titel zu finden.
Der US-Verlag Meredith hat das Erscheinen der Swimsuit Edition des Magazins Sports Illustrated von Mitte Februar auf Mitte Mai verschoben. Die Swimsuit Edition gilt als die profitabelste Ausgabe des Heftes, mit einem enormen Abverkauf an den Kiosken und gespickt mit Werbeanzeigen.
Es ist das erste Mal seit dem Launch der Zeitschrift im Jahr 1964, dass die Swimsuit Edition nicht im Winter erscheint. Die Zahl der Abonnenten von Sports Illustrated liegt bei rund 2,75 Millionen. Anfang des vergangenen Jahres war die Erscheinungsfrequenz des Heftes von wöchentlich auf zweiwöchentlich reduziert worden.
Ursprünglich sollte die Swimsuit Edition die Phase mit wenigen sportlichen Highlights nach dem Super Bowl bis zum Frühjahr überbrücken. MJ Day, die verantwortliche Redakteurin für die Swimsuit-Ausgabe, begründet die Verschiebung in den Mai damit, dass es inzwischen auch im Winter keinen Mangel mehr an sportlichen Events gebe. Deshalb sei es vernünftig, die Swimsuit-Ausgabe näher an den Sommer zu rücken, wenn das Interesse an Bademode steige, heißt es in einer Mitteilung auf der Website des Titels.
Verkaufsverhandlungen gehen weiter
Derweil scheint Meredith mit dem Verkauf des Titels nicht so richtig voranzukommen. Anfang 2018 war Meredith durch die Übernahme des Verlags Time Inc. in den Besitz von Sports Illustrated gelangt, hatte aber sogleich angekündigt, den Titel ebenso wie die Zeitschriften Time, Fortune und Money weiterverkaufen zu wollen.
Time wurde Mitte 2018 an Marc und Lynne Benioff, Fortune Ende des Jahres an den thailändischen Milliardär Chatchaval Jiaravanon verkauft – jeweils für 150 Millionen Dollar. Auch Money und Sports Illustrated sollten eigentlich bis Ende vergangenen Jahres verkauft werden.
Als potenzieller Käufer wird in den US-Medien Ulysses Lee "Junior" Bridgeman gehandelt, ein ehemaliger Profi-Basketballer und erfolgreicher Geschäftsmann. Der Verkaufspreis von Sports Illustrated soll ebenfalls bei rund 150 Millionen Dollar liegen – offensichtlich aber mit fallender Tendenz.