
TV-Klassiker:
Til Schweiger polarisiert mit seiner Tatort-Kritik
Der Schauspieler Til Schweiger hält sich selten zurück, wenn ihm Tatort-Folgen missfallen. So auch diesen Sonntag. Eine willkommene Gelegenheit für alle, die sich gerne an ihm abarbeiten.
Til Schweiger, der sich als Tatort-Kommissar Nick Tschiller gelegentlich durch Hamburg ballert, ist vom jüngsten Hessen-Tatort gar nicht begeistert. Auf Facebook kommentierte der 55-Jährige den Fall seines Kollegen Ulrich Tukur ("Angriff auf Wache 08") mit bissigen Worten: "Jede Folge der Augsburger Puppenkiste war glaubwürdiger, besser gespielt und vor allem spannender!"
Im neuesten Tatort trifft Tukur als Hauptkommissar Felix Murot einen gemeinsamen Freund aus alten BKA-Tagen, mit dem zusammen er in einer ehemaligen Polizeiwache unter heftigen Beschuss gerät. Der Krimi war gespickt mit Filmzitaten aus den 70ern, wie Oliver Jungen in der FAZ ausführlich erklärt. Aber auch ohne diese Anspielungen alle zu kennen, war der Tatort als eine surreale Geschichte voller Suspense ein Genuss - und eine Abwechslung zu den Whodunnit-Plots.
Das brachte dem Tatort aus Wiesbaden auch den Quotensieg am Sonntag Abend - hat trotz einer vergleichsweise schwachen Zuschauerzahlvon 7,98 Millionen. Das entspricht einem Marktanteil von 23 Prozent. Ein Spitzenwert ist das für einen "Tatort", der auch schon mal mehr als zehn Millionen Zuschauer anzieht, nicht.
Schweiger war zuletzt als suspendierter "Tatort"-Kommissar Nick Tschiller in der Folge "Off Duty" im Juli 2018 im Ersten zu sehen. Mit 5,34 Millionen Zuschauern eher ein Quoten-Flop. Für einen neuen "Tatort" drehte er im April auf der zu Hamburg gehörenden Insel Neuwerk im Wattenmeer vor Cuxhaven.