
Printsatire:
Titanic bringt Bild-SPD-Posse miomiogate an den Kiosk
Die Bild-SPD-Posse #miomiogate wird vermarktet: Titanic führt das Springer-Team erneut vor und enthüllt in der neuen Ausgabe alle Details des Fake-Mailverkehrs.

Foto: Screenshot Titanic/Twitter
Bild-Titelstory von Titanic erfunden! Das enthüllte das Satiremagazin vor ziemlich genau einem Monat. Hinter Mails zur Bild-Story "Schmutzkampagne bei der SPD" steckte die Titanic. Und ließ das Springer-Blatt unter dem neuen Allein-Chefredakteur Julian Reichelt blass aussehen. Der sich im Nachgang bei seiner Redaktion entschuldigte.
Jetzt vermarktet die Titanic (natürlich) ihren Scoop. In der kommenden Ausgabe, die an diesem Freitag erscheint, will das Team um Internet-Redakteur Moritz Hürtgen enthüllen, wie Bild an der Nase herumgeführt wurde:
Wir erinnern uns: Unter der Überschrift "Neue Schmutzkampagne bei der SPD" hatte Bild Mitte Februar über einen Mailverkehr berichtet, der den Eindruck erweckte, ein russischer Troll ("Juri") habe dem Juso-Chef Kevin Kühnert ("Kev") per Mail angeboten, über falsche Accounts im Internet den SPD-Mitgliederentscheid zu beeinflussen. Ein paar Tage später meldete sich die Titanic zu Wort und beanspruchte den Mailverkehr für sich.
Am Freitag will Titanic nun detailliert darstellen, wie sich das Blatt als Urheber des Mailwechsels zwischen "Kev" und "Juri" einklinken konnte - den Bild auf den Titel hievte und der als #miomiogate im Social Web Karriere machte.
Unterdessen Presserat hat der Deutsche Presserat die Bild-Zeitung wegen ihres Berichts über die angebliche "Schmutzkampagne bei der SPD" gerügt. Dies sei ein "schwerer Verstoß gegen das Wahrhaftigkeitsgebot" des Pressekodex, erklärte das Selbstkontrollorgan und sprach von "Irreführung der Leser".