Doch – wie eingangs erwähnt – ist nach den aktuellen Ergebnissen von TNS Infratest Fernsehen nicht in allen Bevölkerungsgruppen unangefochtener Spitzenreiter. Der Bewegtbildkonsum übers Netz und auf Abruf (VoD) nimmt weiter zu. Sowohl Youtube als auch die Abrufangebote der TV-Sender werden aktuell demnach von rund 26 Prozent der Personen über 14 Jahren genutzt. Auch hier sieht die Studie die Mediatheken der privaten TV-Anbieter mit 13,4 Prozent Nutzeranteil in der Bevölkerung zurückfallen

Deutlich auf dem Vormarsch hingegen sind laut Digitalisierungsbericht 2016 die Onlinevideotheken wie Amazon Video und Netflix. "Bereits ein Fünftel der Deutschen nutzt diese Angebote, in der Altersgruppe der 14-bis 29-Jährigen mit 46,4 Prozent bereits fast die Hälfte", heißt es in der Studie. Der Erhebung von TNS Infratest zufolge konnte Amazon Video die Zahl seiner regelmäßigen Nutzer im Jahresvergleich um rund 50 Prozent steigern, Netflix sogar um 150 Prozent.

Und: Die Nutzer von Onlinevideotheken schauen demnach deutlich weniger klassisches Fernsehen als der Bevölkerungsdurchschnitt. "Das trifft vor allem auf Netflix-Nutzer zu, bei denen die Fernsehnutzung lediglich noch knapp ein Drittel der gesamten Bewegtbildnutzung ausmacht", so die Analyse.

Im zwölften Jahr in Folge liefert der Digitalisierungsbericht 2016 der Medienanstalten bevölkerungsrepräsentative Daten und Fakten zur Fernseh- und Videonutzung. "Bereits heute können wir anhand der aktuellen Ergebnisse valide Aussagen zur Nutzung der verschiedenen Medienplattformen sowie linearen wie non-linearen OTT-Diensten treffen", betont Thomas Fuchs, der den Digitalisierungsbericht als Koordinator des Fachausschuss Netze, Technik, Konvergenz der DLM verantwortet.

Alle Ergebnisse des Digitalisierungsberichts 2016 der Medienanstalten finden Sie hier


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.