Und das will Wirkstoff TV erreichen: Kühl und seine Mitstreiter sehen die Notwenigkeit, "unsere Gattung vor dem Hintergrund des schärfer werdenden Wettbewerbs voranzutreiben". Auch wenn im Mittelpunkt das nach wie vor dominante klassische lineare Fernsehen stünde, sei man in "beide Richtungen offen". Jan Kühl meint damit das non-lineare und mobile Fernsehen, dem auch auf dem TV-Wirkungstag deutliche Zuwachsraten prognostiziert werden. "Es geht bei Wirkstoff TV also nicht um TV versus Online - es geht um TV und Online", so der Lenker von Wirkstoff.

In Sachen Gattungsmarketing soll nun vor allem die bestehende Online-Plattform wirkstoff.tv um- und ausgebaut und zu einem "Kompendium rund um TV" gemacht werden. Gemeinsame Studien sollen angeschoben, Workshops durchgeführt werden. Ein Expertenforum ist für den Herbst bereits geplant, Buchprojekte sind vorgesehen. Im Mittelpunkt steht stets das Medium TV und seine Bedeutung als Werbträger. Für die Wirkstoff TV GmbH bedeutet das: "Die Kultur ist forscherisch", so Kühner.

Der Plan zu einer Initiative hinter dem TV-Wirkungstag und der begleitenden Plattform Wirkstoff.TV ist einige Jahre alt, scheiterte bislang aber an kartellrechtlichen Bedenken - arbeiten doch alle Dickschiffe des Fernsehgeschäfts zusammen. Mit dem Vehikel VPRT wird es nun möglich, ein Lösung, die sich seit Längerem abzeichnete. Der Plan für eine eigenständige GmbH wurde zum Jahreswechsel 2011 endgültig zu den Akten gelegt; im gleichen Atemzug entschwand der als Chef ausgespähte Mediamanager Alex Duphorn zu Goldbach Media in die Schweiz.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.