Kroger:
US-Handelsriese nimmt Waffentitel aus den Regalen
Starkes Signal eines der größten US-Einzelhändler: Der Supermarkt-Gigant Kroger will künftig keine Zeitschriften mehr verkaufen, in denen Sturmfeuergewehre vorgestellt werden.
Der amerikanische Supermarkt-Gigant Kroger will alle Waffenmagazine aus seinen Zeitschriftenregalen verbannen, in denen Sturmfeuergewehre, sogenannte Assault Rifles, vorgestellt werden. Gemeint sind damit in der Regel halbautomatische Gewehre, die militärischen Schusswaffen ähneln und die in den USA weit verbreitet sind.
Der Schritt erfolgt nur wenige Wochen, nachdem das Unternehmen ankündigte, keine Schusswaffen und Munition mehr an Personen unter 21 Jahren zu verkaufen. Kroger betreibt über das Tochterunternehmen Fred Meyer 45 Waffenläden in mehreren US-Bundesstaaten.
Unklar ist allerdings, wie das Unternehmen die verschiedenen Waffenzeitschriften überprüfen will. Einige der Magazine fokussieren sich auf Jagdgewehre und Schrotflinten, andere wie etwa Guns & Ammo berichten öfters auch über Sturmfeuergewehre, wie sie bei einigen der jüngsten Amokläufen in den USA benutzt wurden.
Die Kroger Company mit Sitz in Cincinnati/Ohio ist eine Einzelhandelskette mit insgesamt fast 2800 Supermärkten, Gemischtwarenläden und Warenhäusern und nach Umsatz die größte Supermarktkette der USA sowie der drittgrößte Einzelhändler der Welt.
Zuvor hatten bereits Walmart und Dick’s Sporting Goods strengere Richtlinien beim Verkauf von Waffen angekündigt. Walmart hat inzwischen auch Spielzeugwaffen, die Sturmfeuergewehren ähneln, aus den Regalen verbannt.