
Axel Springer:
"Welt am Sonntag" kleidet sich in Lagerfeld
Der Modedesigner Karl Lagerfeld gestaltet am 1. Dezember als Gast-Chefredakteur Springers "Welt am Sonntag".
Luxus und Lagerfeld: Springers "Welt am Sonntag" schnürt für Leser und Werbekunden ein besonderes Paket - und bringt am 1. Dezember eine Ausgabe der Sonntagszeitung ans Büdchen, die Designer Karl Lagerfeld als Gast-Chefredakteur mitgestaltet. "Die komplette Zeitung wird sich schwerpunktmäßig mit dem Phänomen Luxus befassen und unter seiner kreativen Leitung erstellt – mit seinem legendären Sinn für Humor und Mut zur Provokation", kündigt das Medienunternehmen am Donnerstag an. Jan-Eric Peters, Chefredakteur Welt-Gruppe, betont: "Wir freuen uns sehr, dass wir Karl Lagerfeld als Gast-Chefredakteur für unsere Luxus-Ausgabe gewinnen konnten. Denn damit fängt der Luxus schon an. Das Credo der Ausgabe ist ein Zitat des Designers: ‚Eine Aufgabe, die man nicht gern erfüllt, ist Arbeit. In dem Moment, wo man seinen Job mag, ist es keine Arbeit mehr.’"
Die Anzeigenpreise werden dem Luxusanspruch gerecht: Eine Doppelseite schlägt mit rund 133.600 Euro zu Buche, die 1/1-Seite kostet mehr als 62.700 Euro. Dafür lockt Springers Werbeteam mit der Aussicht, dass die Lagerfeld-"WamS" zum "Auftakt der Konsumzeit des Jahres" erscheine – zum Beginn des Weihnachtsgeschäfts.
Mit Luxus scheint das Printsegment derzeit gut zu verdienen: Ein Gradmesser ist etwa die September-Ausgabe der Modebibel "Vogue", die dieses Jahr so dick ausgefallen ist wie seit 20 Jahren nicht mehr. Das "SZ Magazin" hat am Donnerstag eine zweite Ausgabe des neuen Sonderheftes "Stil Leben" herausgebracht; das "Magazin über Luxus" ist gefüllt mit Anzeigen von Rolex, Louis Vuitton, Dolce & Gabbana oder Glashütte.