Hinter dieser etwas sperrigen Formulierung steckt ein hochambitioniertes Vorhaben: Denn Kontakte der unterschiedlichen Medienkanäle sind bislang nicht eins zu eins vergleichbar. Werbekunden wünschen sich aber einen Vergleichsmaßstab, vor allem für crossmediale Kampagnen. Hierfür will eine Arbeitsgruppe bis Ende des Jahres Ansätze entwickeln, die ein "Fair Play der Gattungen" sicherstellen sollen.

Ein hochpolitisches Vorhaben. Denn bislang sind die Medienfraktionen in Wirkungsfragen eher zerstritten. So ist es wohl auch ein politisches Signal, dass die deutschen TV-Sender und der US-Konzern Facebook die Zitate zur Mitteilung liefern. Beide hatten sich zuletzt einen erbitterten Streit auf dem Feld der Werbewirkungsforschung geliefert.

Facebooks Chefforscher Torsten Müller-Klockmann gibt sich "stolz, mit dem Studiensteckbrief ein erstes gemeinsames Erbebnis für mehr Transparenz mitentwickelt zu haben". Martin Krapf, Geschäftsführer der TV-Initiative Screenforce meint, die Initiative werde insgesamt "die Qualität" und die "Disziplin" in der Studienlandschaft erhöhen. "Sie aktiviert die Selbstreinigungskräfte des Markts", so Krapf.


Autor: Thomas Nötting

ist Leitender Redakteur bei W&V. Er schreibt vor allem über die Themen Medienwirtschaft, Media und Digitalisierung.