Was Publisher tun sollten

Lars Hense, Sales Director von Inskin Media, ordnet die Ergebnisse ein: "Es zeigt sich: Wenn Online-Medien mehr Wert auf die User-Experience ihrer Leser legen, gewinnen Anzeigen an Wirksamkeit, was sich wiederum positiv auf das Ertragspotenzial der Publisher auswirkt."

Im Gegensatz dazu gebe es kein systematisches Muster, das darauf hindeutete, dass redaktionelle Inhalte die Wahrnehmung einer Anzeige beeinflussen, heißt es weiter  – egal ob der Artikel positiv oder negativ war und unabhängig davon, ob er ein ähnliches Thema wie die Anzeige bediente.

So hatte beispielsweise die Anzeige eines Supermarkts für Lebensmittel neben einem Artikel über die Gesundheitsrisiken von ungesunder Ernährung keinerlei negativen Einfluss auf die Marken-Metriken.

Was diese Ergebnisse für die Brand Safety bedeuten

Bedenken in Bezug auf markensichere Umfelder könnten bisher möglicherweise missverstanden worden sein, warnt Inskin Media. Nach Ansicht von Hense zeigen die Ergebnisse, dass ein markensicheres Umfeld "weit komplexer ist als die Branche zugeben mag". Er nennt Brand Safety für die Marken-PR "ein ernstzunehmendes Thema", das in Extremfällen schon für den einen oder anderen Skandal gesorgt habe.

Beispielsweise wo Werbung ohne das Wissen der Werbetreibenden auf Propaganda-Seiten ausgespielt wurde. "Lässt sich diese Sorge jedoch auf neutrale Berichterstattung über kontroverse Themen im Alltagsjournalismus übertragen?", fragt Hense mit Blick auf die Ergebnisse der Studie. Es sei sicher mehr Forschung erforderlich, um Marketingspezialisten zu helfen, "sinnvolle und wirkungsvolle Richtlinien für ein markensicheres Umfeld zu entwickeln".


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.