ZDF versorgt Maxdome mit Serien
Neue Liaison im Download-Bereich: Das öffentlich-rechtliche ZDF liefert dem Video-on-Demand-Portal der ProSiebenSat.1-Gruppe, Maxdome, Filme zu.
Neue Liaison im Download-Bereich: Das öffentlich-rechtliche ZDF liefert dem Video-on-Demand-Portal der ProSiebenSat.1-Gruppe, Maxdome, Filme zu. Ab sofort stünden dort ausgewählte Programme der Tochter ZDF Enterprises, wie die erfolgreiche "Rosamunde Pilcher"-Reihe und die australische Jugendserie "H²O - Plötzlich Meerjungfrau" bereit, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Die ProSiebenSat.1 Group und ZDF Enterprises hätten dazu eine umfangreiche Kooperation für Deutschlands größte Online-Videothek vereinbart, heißt es weiter. Außerdem könnten unter Maxdome.de die aufwändig produzierten Doku-Reihen "Mission X" und "2057 - Unser Leben in der Zukunft" jederzeit per DSL auf dem PC und - mit spezieller Set-Top-Box - dem Fernseher gesehen werden. Alle Videos sind sowohl im Einzelabruf ab 0,99 Euro, 24 Stunden als auch im Abo zu haben. Maxdome-Chef Dirk Kleine, freut sich, "dass es uns gelungen ist, diese erfolgreichen Programme zu lizenzieren". Maxdome sei als größte deutsche Online-Videothek eine ideale marken- und "senderneutrale" Plattform für alle TV-Formate. "Die zeitlosen Serien von ZDF Enterprises bieten gepflegte Unterhaltung für die ganze Familie", so Kleine.
Nichtsdestotrotz erstaunt die Kooperation, zumal ProSiebenSat.1 als eines der wichtigsten Mitglieder im Privatfunkverband VPRT in der Vergangenheit gegen die kommerziellen Tätigkeiten und das Web-Engagement der öffentlich-rechtlichen Sender protestiert hat. Mittlerweile gibt es diverse solche Verbindungen zwischen privaten Anbietern und ARD-Anstalten bzw. dem ZDF. Der WDR etwa liefert Videos für das WAZ-Portal DerWesten.de. Das ZDF ist seit dem Sendestart des Geschichts-Abo-Kanals History vor vier Jahren einer Lieferanten für hochwertige Programme.
Christian Senft, Leiter Marketing & PR des Maxdome-Anbieters SevenSenses, hebt auf Anfrage die "Markenneutralität" der VoD-Plattform hervor. Die Kooperation mit dem ZDF umfasse nur das, was der neue Rundfunkänderungsstaatsvertrag dem Sender an kommerziellen Tätigkeiten erlaube. Auch andere Senderfamilien würden ihre Programme Maxdome zur Verfügung stellen, darunter Discovery und MTV, betont Senft. Schaden würde laut Senft dem "zarten Pflänzchen VoD" im Internet viel mehr, wenn die Download-Angebote in der ZDF Mediathek ausufern würden.