Volker Selle und Ute Poprawe kündigen bei Publicis
Kehraus bei Publicis: Nach der Ernennung von Steven Althaus zum Deutschland-Chef verlassen gleich zwei Top-Manager die Agentur. Einen Zusammenhang gibt es aber nicht: Volker Selle hat einen neuen Job, Ute Poprawe geht, weil sie seinen Posten nicht bekommt.
Volker Selle, CEO von Publicis Frankfurt, wird die Agenturgruppe zum Sommer auf eigenen Wunsch verlassen, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Zum Sommer hat der 45-jährige Manager einen neuen Job und hat aus diesem Grund seine Kündigung eingereicht. Selle arbeitet seit elf Jahren in verschiedenen Geschäftsführungsfunktionen bei Publicis in Frankfurt. Seit Sommer 2008 trägt Selle als CEO die Gesamtverantwortung für den Frankfurter Standort des französischen Networks.
Auch Ute Poprawe, bisher COO von Publicis Frankfurt, wird die Agentur auf eigenem Wunsch zum Sommer verlassen. Über die direkte Nachfolge wird das Management von Publicis Deutschland in den nächsten Wochen entscheiden und ist auf der aktiven Suche nach einem neuen CEO. Beide Entscheidungen haben in keiner Weise mit der gestrigen Ernennung von Steven Althaus zum Chairman und CEO von Publicis Deutschland und Österreich zu tun, lässt die Agentur verlauten. Vielmehr geht Poprawe, weil sie für den Posten als CEO des Frankfurter Offices nicht vorgesehen war. Für eine Stellungnahme war sie bisher nicht zu erreichen.
Um die Nachfolge der beiden kümmert sich die Deutschland-Führung von Publicis um COO Peter Wendt. Inwieweit der neuen CEO Steven Althaus bei der Suche nach einer neuen Führung für Frankfurt involviert sein wird, steht noch nicht fest. Offiziell fängt Althaus erst zum 1. Juni an.
"Nach elf Jahren bei Publicis wird es Zeit für eine Veränderung“, sagt Volker Selle. "Ich bin stolz darauf, dass wir es als Management-Team von Publicis Frankfurt in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld geschafft haben, die Agentur breiter aufzustellen, sie für die neuen kommunikativen Herausforderungen zu rüsten und noch stärker in den Fokus der Kunden zu bringen. Ich werde der Branche treu bleiben, man kann davon ausgehen, dass die Reise in Richtung meiner Schwerpunkte Digitalisierung, Innovation und ganzheitlicher Kommunikationslösungen gehen wird.“