
Angeblich 400 Millionen - Google kauft mit Admeld weitere Online-Werbefirma
Google hat es nun offiziell bestätigt: der Suchmaschinen-Riese übernimmt die Werbetechnikfirma Admeld. Mehrere Quellen im Web sprechen von 400 Millionen Dollar.
Nun ist es offiziell: Google übernimmt die Werbetechnikfirma Admeld. Über den Kaufpreis schweigt sich der Suchmaschinen-Gigant aus, mehrere Quellen im Web sprechen aber von 400 Millionen Dollar. Anfang des Jahres wurde der Verkauf kolportiert - zum Preis von 150 bis 200 Millionen Dollar. Seinerzeit erklärte CEO Michael Barrett erklärte noch gegenüber der W&V: "Gerüchte, Gerüchte, nichts als Gerüchte. Da steckt keine Geschichte dahinter."
Admeld wurde erst 2007als Supply Side Plattform (SSP) gegründet und sieht ihr Kerngeschäft in der Optimierung des Werbeinvetars von Website-Betreibern und Vermarktern sowie im anschließenden Verkauf der Werbeplätze. Dies kann wie bisher zu festen Preisen erfolgen oder über Auktionsmechanismen (Real-time-bidding). Admeld zählt etwa 500 Kunden weltweit, darunter auch deutsche Vermarkter. Und laut Barrett seien auch nahezu alle großen Media-Agenturen eingebunden. Neben dem Management gehört Admeld den Venture-Capital-Firmen Foundry Group, Spark Capital, Norwest Venture Partners and Time Warner Investments.
Google hat mit der Übernahem einen weiteren neuen Bereich im Werbemarkt abgedeckt. Erst vergangenes Jahr wurde mit Invite eine Demand Side Plattform (DSP) gekauft. Über solche Firmen wird der vollautomatisierte Einkauf durch Agenturen und Großkunden gesteuert. SSPs wie auch DSPs ergänzen Googles Display-Geschäft und auch das Business mit dem eigenen Adserver (Doubleclick), das im Kern auch auf Auktionsbasis abläuft, allerdings längst nicht so ausgeklügelt, wie die neuen Technik-Firmen den Bannerhandel betreiben.
Generell dürfte künftig immer mehr Werbefläche automatisiert versteigert werden. In den USA wurden 2010 Werbeflächen für 353 Millionen Dollar über Werbeplattformen verauktioniert, dieses Jahr werden es geschätzte 823 Millionen Dollar sein.
Das Thema Real-Time-Bidding und der vollautomatisierte Werbemarkt war ein großes Thema in der W&V Ausgabe 22 - "die Automatisierung des Werbebasars".