
Online-Duell: Gala.de gegen Bunte.de
Im Print-Bereich ist die Reihenfolge klar: "Bunte" liegt vor "Gala". Aber wie verläuft der Konkurrenzkampf der People-Zentralorgane eigentlich im Web? Ein Zwischenstand.
Im Print-Bereich ist die Reihenfolge klar: "Bunte" liegt mit einer verbreiteten Auflage von rund 632.000 Exemplaren vor den G+J-Konkurrenten "Gala" (321.000 Exemplare). Aber die Printkrise macht auch dem People-Segment zu schaffen. Seit 2007 ist die verbreitete Auflage der "Bunten" aus dem Hause Burda etwa 12,6 Prozent zurückgegangen, bei "Gala" um etwa 14,6 Prozent.
Im Online-Bereich ist der Vorsprung der "Bunten" sogar noch größer als im Stammgeschäft: Laut AGOF kommt Bunte.de auf 2,3 Million Unique User (Februar 2011), Gala.de weist nur gut eine Million aus. Doch auf dem Online-Boulevard spielen beide Medienmarken nur eine untergeordnete Rolle. Anders als Spiegel Online im News-Segment haben es die beiden Wochentitel nicht geschafft, sich als digitales Tagesmedium in die Erste Liga zu spielen. Das Boulevard und Infotainment Geschäft wird im Web klar von Bild.de beherrscht (12,69 Millionen Unique User laut AGOF).
Auch im Social Web gibt es für Bunte und Gala noch viel zu tun. Die nicht einmal 3.500 Facebook-Fans von Gala.de sind angesichts einer Million Website-Besucher recht mager. Auch die starke Printmarke Bunte kommt nur auf 6.100 Facebook-Freunde.
Als Gewinner fühlen sich trotzdem beide
"Die Zahlen zeigen einen starken Online-Auftritt der Marke Gala.de", findet Gregor Poniewasz, Chefredakteur Gala.de. "Wenn man sich die Entwicklungsverläufe von Bunte.de und Gala.de zwischen z.B. AGOF 4/2007 und Februar 2011 ansieht, so ist die Anzahl der Unique User auf Gala.de in der Zeit auf das 5,6-fache gestiegen, bei Bunte.de nur auf das 2,2-fache." Aufgrund von zwei Umstellungen der Erhebungsmethode sind die Zahlen allerdings nur bedingt vergleichbar. Der Wachstumskurs von Gala.de soll sich auch in der Redakionsstruktur widerspiegeln. Anfang 2008 begann Poniewasz mit dem Aufbau eines eigenen Online-Teams. Zuvor wurde der Online-Auftritt von der Printredaktion mit betreut.
Natürlich sieht sich auch Bunte.de auf der Erfolgsspur. "Die Leistungswerte sind ausgezeichnet, Bunte.de steht exzellent da“ , so Jürgen Bruckmeier, Chefredakteur von Bunte.de und der Zentralredaktion der Burda Style Group, gegenüber W&V Online. Die Relation von Visits und Facebook-Fans will er aber mit einer neuen Facebook-Strategie verbessern. In Zukunft sollen dort Themen gesetzt werden, auch ohne den entsprechenden Artikel im Hintergrund zu haben. Bei der Burda Style Group arbeitet die Zentralredaktion für die Webseiten Bunte.de. Elle.de, InStyle.de, freundin.de, burdastyle.de sowie wellfit.freundin.de.