
Top-Entscheider meiden Social Web
Wer was zu sagen hat, meidet die sozialen Netzwerke. Zu diesem Ergebnis kam das Institut für Demoskopie Allensbach bei seinem "Capital-Elite-Panel".
Wer was zu sagen hat, meidet die sozialen Netzwerke. Zu diesem Ergebnis kam das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) bei seinem "Capital-Elite-Panel". Im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Capital" befragte das Institut Top-Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zu ihrer Social Media Nutzung. Demnach nutzen 72 Prozent der Entscheider weder Xing, noch LinkedIn oder Facebook. Nur 28 Prozent haben laut "Capital" in einem dieser drei Netzwerken ein aktives Profil. Social Media ist demnach vor allem ein Phänomen fürs Fußvolk.
Allerdings lohnt sich ein Blick auf den befragten Personenkreis. Darunter sind einige Leiter von Bundes- bzw. Landesbehörden, Minister und Ministerpräsidenten. Dass die nicht besonders Facebook- oder Xing-affin sind, dürfte kaum überraschen. Ebenfalls in der Befragung waren Vorstände und Geschäftsführer von Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern. Sie sind von ihren Unternehmen häufig angehalten, sich nicht auf Portalen wie Xing anzumelden, nicht zuletzt, um Headhuntern den Kontakt zu ihnen nicht allzu leicht zu machen.
"Capital" hat die Aktivität im Social Web in Verbindung mit der politischen Einstellung abfragen lassen. Das Ergebnis: In sozialen Netzwerken sind vor allem die Entscheider vertreten, die mit den Grünen sympathisieren (43 Prozent), unter den SPD-Anhängern ist es rund ein Drittel, unter Unions-Befürwortern jeder Vierte und bei den FDP-nahen Entscheidern jeder Fünfte.