
Madsack holt Post-Tochter zurück
Die Verlagsgruppe Madsack kauft ihre ehemalige Tochter Citypost aus der Insolvenzmasse der Pin Group frei.
Jetzt ist es offiziell: Die Verlagsgruppe Madsack kauft ihre ehemalige Tochter Citypost aus der Insolvenzmasse der Pin Group frei. Pin-Insolvenzverwalter Bruno M. Kübler teilte am Mittwoch den Abschluss des seit längerem erwarteten Deals mit. Das Projekt ist bereits beim Bundeskartellamt angemeldet worden.
Die Citypost, die inzwischen unter dem Namen Pin Mail Hannover GmbH firmiert, galt als eines der Filetstücke des in die Pleite geschlitterten Pin-Netzwerks. Madsack habe zugesichert, mit einem künftigen Käufer der verbliebenen Pin-Gruppe zusammenzuarbeiten, erklärte ein Sprecher des Insolvenzverwalters gegenüber dem Kontakter. Daher sei der Verkauf ein wichtiges Signal im Hinblick auf die angestrebte "große Lösung", so Kübler. "Wir glauben unverändert daran, dass das Briefgeschäft für ein Verlagsunternehmen wie Madsack gute Perspektiven hat – auch wenn dieses durch die bekannten Protektionsmaßnahmen des Gesetzgebers zugunsten der Deutsche Post AG wie Mindestlohn und Mehrwertsteuerbefreiung erschwert wird," erklärt Madsack-Geschäftsführer Herbert Flecken. Sämtliche 156 Mitarbeiter der Pin Mail Hannover will Madsack übernehmen.
Insolvenzverwalter Kübler hatte bereits mit dem ehemaligen Pin-Gesellschafter WAZ-Gruppe eine ähnliche Vereinbarung getroffen. Die Essener hatten ihre ehemaligen Post-Töchter zurückgekauft und wollen ebenfalls mit dem künftigen Pin-Investor kooperieren.