
Madsack will Pin Mail zurück
Das Verlagshaus Madsack hat die Übernahme von Pin Mail Hannover angemeldet. Das Unternehmen gehörte vor zehn Jahren schon einmal zu Madsack.
Die Verlagsgesellschaft Madsack hat beim Bundeskartellamt die Übernahme der Pin Mail Hannover angemeldet. Das geht aus der Liste der angemeldeten Vorhaben hervor. Interessant: Das Unternehmen in Hannover gehörte einst zu Madsack. Das Verlagshaus hatte den privaten Postdienstleister Pin Mail Hannover vor zehn 1998 unter dem Namen "Citipost" gegründet. Vor zwei Jahren, im Post-Fieber der Verlage, hatte Madsack die Tochter per Tausch in die Pin Group eingebracht.
Nach der Insolvenz der Pin-Holding werden derzeit diverse Töchter wieder verkauft. Madsack ergreift nun offensichtlich die Gelegenheit und holt sich das regionale Postgeschäft wieder zurück ins eigene Haus.
Auch der Axel Springer Verlag erwägt offenbar einen Einstieg bei einer Tochter der Pin in Hamburg. Anders als Madsack interessiert sich das Verlagshaus hingegen nur für den Vertrieb von Werbesendungen, beim Briefgeschäft winkt Springer hingegen ab. Dies hatte die Springer jüngst gegenüber W&V bestätigt. Das Berliner Verlagshaus musste wegen der Insolvenz des Postdienstleisters Pin im vergangenen Geschäftsjahr einen Fehlbetrag von knapp 290 Millionen Euro hinnehmen.
Auch andere Pin-Minderheitsgesellschafternutzen die Gunst der Stunde. Die WAZ-Gruppe beispielweise hat ihre Pin-Töchter Anfang April wieder an sich gebunden.