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Pin: Keine Einigung zwischen Springer und Thiel

Verwirrspiel um die Pin Group: Nachdem die Gespräche über eine Rettung am Dienstag zunächst gescheitert waren, haben sich Pin-Chef Günter Thiel und der Springer-Konzern am Abend zu neuen Verhandlungen getroffen.

Text: W&V Redaktion

19. Dezember 2007

Die Verhandlungen zwischen der Axel Springer AG und Pin-Group-Geschäftsführer Günter Thiel über eine Fortführung des Post-Unternehmens sind vorerst gescheitert. Der Springer-Verlag teilte am Mittwochvormittag mit, die Pin-Gesellschafter hätten "kein gemeinsames tragfähiges Finanzierungskonzept finden" können. Der Verlag sei zwar bereit gewesen, seinen Pin-Mehrheitsanteil für einen Euro abzugeben. Trotz "eines weiteren weitgehenden Forderungsverzichts" habe aufgrund der "inakzeptablen wirtschaftlichen Perspektiven "keine Einigung zur Fortführung erziehlt werden" können, heißt es weiter. Als wahrscheinlich gilt nun eine Insolvenz der Pin-Group.
Die Pin-Pleite wird sich deutlich negativ in der Springer-Bilanz bemerkbar machen. Es werde sich voraussichtlich ein Abschreibungsbedarf von bis zu 620 Millionen Euro ergeben, teilte der Verlagskonzern mit.
Die Verlage WAZ-Mediengruppe, Madsack, Georg von Holtzbrinck, Rheinische Post und Dumont bedauerten das Scheitern der Gespräche. Bis spät in die Nacht zum Mittwoch habe man versucht, zwischen Springer und Thiel zu vermitteln, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Pin-Minderheitsgesellschafter. Die Verlage betonen in ihrer Mitteilung, dass eine Weiterführung von Pin möglich gewesen wäre. "Ein Gutachten von Roland Berger zeigt, dass das Risiko einer Weiterführung hoch, aber der Gang zum Insolvenzgericht vermeidbar gewesen wäre".
Pin-Chef Günter Thiel, der auch Minderheitsgesellschafter des Unternehmens ist, hatte seit Dienstag mit Springer über eine Übernahme von Pin verhandelt. Die Gespräche dauerten bis in die Nacht an. Am Dienstagvormittag hatte Thiel zunächst sein Übernahmeangebot zurückgezogen und seinen Rücktritt als Pin-Vorstandschef angekündigt. Später hatte er die Gespräche überraschend wieder aufgenommen. Eine Sitzung des Verwaltungsrats am Mittwochvormittag sollte eine Entscheidung bringen.
Laut Springer hat die Mindeslohn-Entscheidung zu einem Millionen-Loch in der Finanzierung des Post-Konkurrenten geführt. "Bei optimistischen Annahmen zur Umsatzentwicklung" wäre ein "Finanzierungsbedarf im besten Fall von rund 300 Millionen Euro" fällig gewesen". Andere Szenarien gingen gar von "700 Millionen Euro" aus.
Die Pin Group beschäftigt rund 9.000 Menschen, Springer hält 63,7 Prozent der Anteile. Der Postzusteller zahlt nach eigenen Angaben im Durchschnitt der Regionen etwa 7,40 Euro Stundenlohn. Nach dem Bundestagsbeschluss sollen vom Jahresbeginn an Untergrenzen von acht bis 9,80 Euro gelten. Thiel verfügt über zehn Prozent der Anteile, weitere Eigner sind die Verlage Madsack, Georg von Holtzbrinck, WAZ sowie die als West Mail firmierenden Verlage DuMont Schauberg, Rheinische Post und Giradet.
Verwaltungsratschef Hombach hatte sich schon vergangene Woche für ein Überleben von Pin eingesetzt. Diese Meinung sei von den anderen Eigentümern in der Sitzung geteilt worden, berichtete ein Hombach-Sprecher: "Alle Teilnehmer waren sich einig: Insolvenz ist die schlechteste Lösung."


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