
Springer übernimmt Mehrheit bei der Pin Group
Die Axel Springer AG übernimmt die Mehrheit an der Verlagspost-Gruppe Pin Group. 71,6 Prozent hält der Konzern nun.
Die Axel Springer AG übernimmt die Mehrheit an der Verlagspost-Gruppe Pin Group. Der Berliner Verlagskonzern, der bislang 23,5 Prozent an der Luxemburger Post-AG hielt, kauft für insgesamt 510 Millionen Euro Anteile der Verlagshäuser WAZ-Mediengruppe, Georg von Holtzbrinck sowie der Beteiligungsgesellschaft Rosalia AG. Durch die Transaktion erhöht sich der Springer-Anteil auf 71,6 Prozent.
Die Verkäufer WAZ, Holtzbrinck und Rosalia sollen einen kleineren Anteil behalten und Gesellschafter bleiben. Die Hannoveraner Verlagsgruppe Madsack, die vor einem Jahr gemeinsam ihr Postgeschäft in das Gemeinschaftsunternehmen eingebracht hatte, hält demnach 5,9 Prozent der Pin-Aktien. WAZ und Holtzbrinck reduzieren ihre Anteile auf jeweils 5,6 Prozent, Rosalia steht bei 11,2 Prozent.
Die Besitzverhältnisse sollen sich jedoch in Kürze erneut geringfügig ändern. Denn die Pin-Postler planen die Aufnahme neuer Gesellschafter. Dies ist vor allem die West Mail, ein Gemeinschaftsunternehmen der Verlage Dumont Schauberg, Rheinische-Bergische Verlagsgesellschaft und W. Giradet. Die drei Verlagshäuser kooperieren bereits seit einem Jahr eng mit der Pin Group.
Zudem sollen weitere regionale Verlage als Gesellschafter aufgenommen werden. Dadurch werde der Springer-Anteil auf voraussichtlich auf 63,7 Prozent sinken, so das Unternehmen. Der geplanten künftigen Anteilsverteilung zufolge reduzieren Holtzbrinck und WAZ ihre Aktien weiter auf fünf Prozent, Rosalia auf zehn Prozent und Madsack auf 5,3 Prozent. Die verbliebenen elf Prozent sollen sich die Neu-Gesellschafter teilen.