
WAZ holt Post-Tochter zurück
Die Essener WAZ-Gruppe kauft ihre ehemalige Post-Tochter WPS aus der Insolvenzmasse der Pin-Gruppe heraus. 180 Mitarbeiter schlüpfen wieder unter das Dach des Essener Konzerns.
Die Essener WAZ-Gruppe kauft ihre ehemalige Post-Tochter WPS aus der Insolvenzmasse der Pin-Gruppe heraus. Wie der Involvenzverwalter der Pin-Holding, Bruno Kübler, mitteilte, will die WAZ-Mediengruppe alle 180 Mitarbeiter der Pin Mail Essen übernehmen.
Die WAZ hatte bereits im Oktober die Zustellorganisation ihrer ehemaligen Brief-Tocher zurückgekauft. Mit den verbliebenen Abteilungen von Pin Essen kommen nun auch die Vermarktungs- und Vertriebsorganisationen der ehemaligen WPS zurück in den Konzern. Die WAZ zählte 2005 zu den Gründungsgesellschaftern der Pin-Gruppe. Nach dem Verkauf an Axel Springer hielt das Zeitungshaus nur noch eine Minderheitsbeteiligung.
Der Deal mit den Essenern widerspreche nicht dem Ziel, die Pin-Gruppe als Ganzes an einen neuen Investoren zu verkaufen, erklärt ein Sprecher von Insolvenzverwalter Kübler. Im Gegenteil: "Der Verkauf von Pin Essen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erhalt eines für die Pinverfügbaren bundesweiten Netzwerks", lässt sich Kübler in der Mitteilung zitieren. Die WAZ hat offenbar zugesagt, eng mit einem künftigen Pin-Betreiber zusammenzuarbeiten. "Ein zukünftiger Großinvestor profitiert davon, wenn in einzelnen Schlüsselregionen starke Logistikorganisationen vorhanden sind", erklärt Kübler.
Zum Kaufpreis wollten sich Pin und auch die WAZ nicht äußern. Das Bundeskartellamt muss dem Deal noch zustimmen