Um diesem Eindruck entgegenzuwirken, müssen die Verantwortlichen der Stadt mit den Bürgern in einen intensiven Dialog treten. Die Stadt muss versuchen, den Leuten ihre Angst zu nehmen. Und eines klar machen: Ja, es gibt Regionen in der Welt mit einem äußerst geringen Ausländeranteil, wie zum Beispiel Albanien, Nordkorea oder viele Landstriche Sibiriens. Alle diese Regionen haben allerdings eins gemeinsam: Es gibt hier überall null Wohlstand und auch sonst ist das Leben dort eher unlustig. Als Einwohner und Teil einer Stadt - zumal einer so schönen Stadt wie Dresden - gibt es allen Grund, stolz zu sein auf die Anziehungskraft, die von der Stadt ausgeht. Mit einer solchen Argumentation werden Probleme nicht unter den Teppich gekehrt, aber möglicherweise im einen oder anderen Fall eine bislang sehr starre Haltung ein Stück weit verändert.

Sobald dies gelungen ist, wäre dann die Zeit für eine große Imageoffensive: Dresden als eine Stadt, die erfolgreich den Anfängen gewehrt hat und in der dann auch endlich wieder alle Menschen abends gern spazieren gehen. Über den Theaterplatz, über den Neumarkt oder an der schönen Elbe entlang - ganz gleich, an welchem Wochentag.


Autor: Markus Weber

Markus Weber ist seit 20 Jahren Mitglied der W&V-Redaktion. Als Nachrichtenchef ist er für die aktuellen Themen auf wuv.de zuständig. Darüber hinaus ist er innerhalb der Redaktion der Themenverantwortliche für "CRM & Data". Aufgewachsen ist Markus auf einem Bauernhof im Württembergischen Allgäu. Mit fünf Geschwistern.