Produkt-Leaks:
Apple geht härter gegen Mitarbeiter vor, die Interna ausplaudern
Vergangenes Jahr konnte der Technologiekonzern 29 sogenannte Leakers identifizieren, die Infos an Journalisten oder Blogger weitergereicht hatten.
Apple will künftig härter gegen Mitarbeiter vorgehen, die interne Informationen über Pläne des Technologieunternehmens nach außen weiterreichen. Im vergangenen Monat, heißt es in einer längeren internen Mitteilung an die Belegschaft, konnte Apple einen Mitarbeiter identifizieren, der Details aus einem internen, vertraulichen Meeting über einen Software-Entwicklungsplan an einen Journalisten weitergereicht hatte. Der entsprechende Mitarbeiter wurde fristlos entlassen.
Wie es in der Mitteilung, die der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg in vollem Wortlaut veröffentlicht hat, weiter heißt, wurden vergangenes Jahr "insgesamt 29 solcher 'Leakers' identifiziert, von denen zwölf festgenommen wurden. Diese Leute verlieren nicht nur ihre Jobs, sie werden künftig auch große Schwierigkeiten haben, überhaupt noch eine Anstellung zu finden." In einigen Fällen komme es darüber hinaus zu hohen Geld- oder sogar Haftstrafen.
Investition in "Global Security Team"
Interne Informationen, die vorzeitig an die Öffentlichkeit geraten, könnten sich negativ auf den Verkauf aktueller Produkte auswirken und konkurrierenden Firmen Gelegenheit geben, eine Gegenstrategie zu entwickeln, und somit auch Produkt-Launches negativ beeinflussen, so die Unternehmensführung.
Dies erklärt wohl auch den für Apple ungewöhnlichen, gereizten, mitunter geradezu einschüchternden Ton der Mitteilung: "Leute, die interne Informationen nach außen tragen, ob es sich um Apple-Mitarbeiter, Dienstleister oder Zulieferer handelt, werden gefasst. Und zwar schneller als jemals zuvor." Möglich werde dies, da Apple stark in sein "Global Security Team" investiert habe, das sogenannte "Leakers" rasch identifizieren könne.