Die Argumente für eine Werbeblockade sind mobile noch überzeugender als am Desktop, findet Joshua Benton von Nieman Lab, nämlich Übertragungsgeschwindigkeit, Performance und Akkulaufzeit. Darunter zu leiden haben Verlagsangebote, die es sowieso schon schwer haben, sich online zu vermarkten. Auch von anderer Seite sieht Benton Schwierigkeiten: Mit der Safari-Erweiterung lassen sich auch Cookies blockieren. Sie sind aber die Grundlage, um etwa eine Paywall durchzusetzen und zu überwachen.

Vor dem Hintergrund des offenen ausgetragenen Kampfs Apple vs. Google lässt sich die Safari-Erweiterung als weiterer Versuch sehen, Google das Leben schwerer zu machen - und sich gleichzeitig mehr vom Werbekuchen zu holen. Apple hat nämlich auch eine neue News-App vorgestellt. Die dort schaltbaren iAds lassen sich nicht blockieren - ein klarer Wettbewerbsvorteil.

Wie sich das Mobile-Werbegeschäft entwickelt, liegt in den Händen der Nutzer und der App-Entwickler. Eine leicht zu installierende App mit genau diesem Feature hat gute Chancen. Ansonsten gilt, was Digi-Experte Eric Kubitz kürzlich über die Google-Änderungen, die in eine ähnliche Richtung gehen, gesagt hat: "Machen wir uns nichts vor: Wer sich damit nicht ausführlich beschäftigt, klickt doch eh nur ein bisschen hin und her und verliert dann die Lust. "


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.