Der Modehändler Zalando begründet die Absage mit einer geänderten „Messestrategie“. Das Unternehmen hatte im vergangenen Jahr erstmals auf der Dmexco ausgestellt. Dieses Jahr habe man ein Konzept, welches „zielgerichteter auf unsere engen Partner und Kunden ausgerichtet ist und weniger auf das allgemeine Publikum“, sagt Andreas Antrup, Managing Director Zalando Media Solutions. Für 2018 will man sich „alle Möglichkeiten offen halten“.

Dmexco kontert: Standkosten sind nicht gestiegen

Gegen einen Stand hat sich auch der langjährige Aussteller Billiger.de entschieden. „Wir schätzen die Dmexco als Veranstaltung sehr, und werden auch dieses Jahr mit vielen Mitarbeitern vor Ort sein“, erklärt Firmensprecher Konstantin Korosides. „Für das Jahr 2017 haben wir uns jedoch entschieden das vorhandene Budget in andere Messen und Veranstaltungen zu investieren. Letztendlich war die Entscheidung gegen einen eigenen Stand das Ergebnis einer schlechten Kosten- / Nutzen-Relation.“

Trotz dieser Absagen wird die Messe auch in diesem Jahr wieder wachsen. Man sei „komplett ausgelastet“, erklärt Messe-Direktor Frank Schneider. Die Zahl der Veranstalter werde gegenüber dem Vorjahr weiter steigen und etwa bei 1050 Firmen liegen. Den Vorwurf der Preissteigerung weist er zurück. „Die Kosten für einen Stand haben wir letztmalig 2016 um zehn Euro auf 275 Euro pro Quadratmeter erhöht.“

Wie die Veranstalter auf die Kritik reagieren und was die Branche zur neuen Dmexco-Debatte sagt, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von W&V.


Autor: Thomas Nötting

ist Leitender Redakteur bei W&V. Er schreibt vor allem über die Themen Medienwirtschaft, Media und Digitalisierung.


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