Was machen Sie anders?

Wir haben uns gemeinsam mit der GfK überlegt, wie wir die Kampagnen in den einzelnen Kanälen beobachten können. Wir haben die Werbewirkungsforschung mit unserem Mobilitätspanel verknüpft. Wir schauen also, welche Zielgruppen tatsächlich Kontakt mit der Werbung haben. Diese Menschen befragen wir nicht, sondern wir beobachten, ob und wie sich ihr Verkehrsverhalten verändert – ob sie mehr oder weniger mit uns fahren, welche Tickets sie kaufen, ob sie eine BahnCard kaufen, ob sie das Auto stehen lassen, und so weiter. Daraus ergibt sich ein direkter, echter Return on Investment pro Kanal.

Sie können also die Werbekanäle nach ihrer Effizienz miteinander vergleichen. Welche Mediengattungen schneiden dabei am besten ab?

Es gibt zwei große Gewinner: TV und Online. Aber Print ist nicht zu vernachlässigen. Es kommt auf die Aufgabe an. Gerade bei der Personalmarketing-Kampagne hat Print wesentlich gewirkt.

Und was haben Sie über die Validität von Social Media heraus­gefunden?

Die große Frage ist: Als was betrachte ich Social Media? Als Image-Kanal? Als Sales-Kanal? Für uns ist Social Media ein Image- und ein Dialog-Thema.

Kein Sales-Kanal für den Ticket-Kauf?

Wir haben spezielle Kampagnen für Facebook gemacht. Die Verkäufe waren sehr gut. Aber die Zielgruppe dort geht sehr stark in Richtung Schnäppchenjäger. Man tut sich dort schwer, höherwertige Produkte zu verkaufen.

Ulrich Klenke, 41, leitet seit zweieinhalb Jahren das Konzernmarketing der Deutschen Bahn AG. Schon während seines Studiums zum Diplom-Betriebswirt arbeitete er für Mercedes-Benz in Stuttgart. Dort startete er auch seine Karriere im Bereich Marketingkommunikation. 2005 wechselt er auf Agenturseite zu DDB Berlin und kümmert sich dort unter anderem um den Kunden Volkswagen. 2007 kommt der gebürtige Oberpfälzer als Leiter Markenführung zur Deutschen Bahn, wo er eine neue Markenarchitektur einführt und die Zahl der Agenturpartner von 35 auf 15 konsolidiert.

Das vollständige Interview zum Imagewandel der Deutschen Bahn lesen Sie ab sofort in W&V Nr. 16/2013. Außerdem: Wie Facebook im Mittelstand funktioniert, erläutert ausführlich die neue Serie in der W&V. Steigen Sie jetzt ein und melden Sie sich zum Testabo (6 Ausgaben für 22 Euro) inklusive Amazon-Gutschein in Höhe von 10 Euro an.


Autor: Rolf Schröter

Rolf Schröter ist Chefredakteur der W&V und interessiert sich nicht nur deshalb prinzipiell für alles Mögliche. Ganz besonders für alles, was mit Design und Auto zu tun hat. Auch, wenn er selbst gar kein Auto besitzt.