SEMrush analysiert Netzsuche:
Bayern googeln eher AfD als CSU
Wenn Sie im Netz suchen müssten - welche Partei würden Sie wählen? SEMrush gibt kein Ergebnis für die Bayern-Wahl am Sonntag vor, liefert aber ein "interessantes Stimmungsbild".
Wenn zur Bayern-Wahl am Sonntag nach Parteien im Internet gesucht wird, dann geben die User vor allem die AfD in die Suchmaske ein. Das ergibt eine Analyse durch den Search-Spezialisten SEMrush.
Die Experten schauten sich in den vergangenen Tagen sehr detailliert an, nach welchen Parteien und Politikern die Bayern im Web googelten. Für die Alternative für Deutschland (AfD) interessierten sich mit großem Abstand die meisten User.
Hier das Ergebnis:
- AfD 103.720
- CSU (und CDU) 38.862
- SPD 30.687
- Die Grünen 10.285
- FDP 6475
- Die Linke 5975
SEMrush ordnet die Zahlen ein: "Allein dieses Ergebnis widerspricht den aktuellen Voraussagen der Wahlforscher. Allerdings sind die Suchanfragen auch keine wissenschaftlich haltbare Aussage zu der Frage, bei welcher Partei die Stimmberechtigten am Sonntag in München, Nürnberg oder Oberammergau tatsächlich ihr Kreuzchen machen. Ein interessantes Stimmungsbild lässt sich durch die Analyse jedoch durchaus ableiten. Immerhin erfasst SEMrush sehr genau, was die Menschen derzeit beschäftigt."
Aber: Neben den sehr starken Nachfragen zur AfD (Es gibt sich auch viel gegen die Partei zu suchen; Anm.d.Red.) zeige sich beispielsweise noch ein weit höheres Interesse an der SPD, als es aktuell die Meinungsforscher prognostizieren, ebenso wie geringere Suchwerte für Die Grünen, heißt es von den Search-Spezialisten.
Wie oft werden Spitzenkandidaten gesucht?
- Markus Söder (CSU) 19.700
- Natascha Kohnen (SPD) 6.975
- Katharina Schulze (Die Grünen) 5.075
- Hubert Aiwanger (Freie Wähler) 1.122
- Ludwig Hartmann (Die Grünen) 920
- Florian Weber (Bayernpartei) 605
In der Realität sieht es für Bayerns Regierungspartei CSU indes wirklich düster aus. Laut dem aktuellen ZDF-Politbarometer kommt die CSU zurzeit auf 34 Prozent (minus 1 im Vergleich zur Vorwoche), die SPD auf 12 Prozent (unverändert), die Freien Wähler auf 10 Prozent (unverändert), die Grünen auf 19 Prozent (plus 1), die FDP auf 5,5 Prozent (unverändert), die Linke auf 4 Prozent (minus 0,5) und die AfD auf 10 Prozent (unverändert). Die anderen Parteien lägen zusammen bei 5,5 Prozent (plus 0,5).
Was tun?
Der Postillon hätte einen wirklich guten Vorschlag gehabt, um noch mehr Verluste bei den größeren Parteien zu vermeiden. Zumal die Werte von Woche zu Woche sinken. Aber die Bayern wollten ja nicht …
Jetzt geht der Freitag ohne Wahl vorüber und das Volk zwischen Berchtesgaden und Aschaffenburg strebt am Sonntag an die Urne.