Hasso-Plattner-Institut nennt Top Ten:
Diese Passwörter nutzen die meisten Deutschen
Zwischen "123456" und "ficken" liegen vier Plätze - im neuen Passwort-Ranking des Hasso-Plattner-Instituts. Allerdings kein Grund zum Jubeln!
Sie erschließen sich Ihren Zugang zum PC oder zu Internetseiten mit dem Passwort "123456"?
Dann liegen Sie nicht wirklich sicher, aber immerhin an der Spitze des aktuellen Rankings des Hasso-Plattner-Instituts (HPI). Es veröffentlicht zum Jahresende erneut die meist genutzten Passwörter der Deutschen. Und dabei belegt die Ziffernfolge ein weiteres Mal den Spitzenplatz.
Die Top Ten deutscher Passwörter:
- 123456
- 12345
- 123456789
- ficken
- 12345678
- hallo123
- hallo
- 1234
- passwort
- master
"Derart schwache Passwörter gleichen Haustüren, an denen von außen ein Schlüssel steckt. Sie sind geradezu eine Einladung zum Identitätsdiebstahl", warnt HPI-Direktor Christoph Meinel, der daher bei der Nutzung von Passwörtern weiterhin digitalen Aufklärungsbedarf sieht.
Es gebe "keinen 100-prozentigen Schutz vor Identitätsdiebstahl, aber es muss Kriminellen so schwer wie möglich gemacht werden, an das eigene Passwort zu gelangen". Insbesondere die weit verbreitete Mehrfachnutzung von Passwörtern für unterschiedliche Dienste sei wirklich "leichtsinnig, wenn man bedenkt, welche Schäden einem hierdurch entstehen können".
Tipps zur Passwortwahl
- Lange Passwörter (> 15 Zeichen)
- Alle Zeichenklassen verwenden (Groß-, Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen)
- Keine Wörter aus dem Wörterbuch
- Keine Wiederverwendung von gleichen oder ähnlichen Passwörtern bei unterschiedlichen Diensten
- Verwendung von Passwortmanagern
- Passwortwechsel bei Sicherheitsvorfällen und bei Passwörtern, die die obigen Regeln nicht erfüllen
- Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
Was tun, um die Lage zu checken?
Ob man selbst Opfer eines Datendiebstahls geworden ist, lässt sich mit dem Identity Leak Checker des Hasso-Plattner-Instituts überprüfen. Seit 2014 kann dort jeder Internetnutzer kostenlos durch Eingabe seiner E-Mail-Adresse prüfen lassen, ob Identitätsdaten von ihm frei im Internet kursieren und missbraucht werden könnten.
Die Sicherheitsforscher ermöglichen den Abgleich mit mittlerweile mehr als 5 Milliarden gestohlener und im Internet verfügbarer Identitätsdaten. Dabei liegt der Fokus auf Leaks bei denen deutsche Nutzer betroffen sind.