Suche:
Instagram will zum aktuellen Medium werden
Vom Bilderbuch zur Live-Collage aktueller Fotos: Instagram entwickelt sich mit zwei neuen Funktionen zum tagesaktuellen Nachrichtenkanal weiter. In Deutschland sehen die Nutzer erst mal die verbesserte Suche.
Vom Bilderbuch zur Live-Collage aktueller Fotos: Instagram entwickelt sich mit zwei neuen Funktionen zum tagesaktuellen Nachrichtenkanal weiter. In Deutschland sehen die Nutzer erst mal die verbesserte Suche. Instagrammer können innerhalb eines einzigen Fensters parallel nach Menschen, Plätzen und Hashtags suchen. Instagram 7.0 steht ab heute in Apples App Store und bei Google Play zur Verfügung.
Damit lässt sich auch leichter nach aktuellen Events Ausschau halten. Es könnten so unterschiedliche Ereignisse wie eine Überschwemmung in Houston oder ein Konzert von Taylor Swift sein, sagte Instagram-Gründer Kevin Systrom dem "Wall Street Journal" am Dienstag. Die Menschen seien hungrig danach, zu wissen, was gerade in der Welt passiere, betonte er. "Wir alle in sozialen Medien und klassischen Medien stehen im Wettbewerb, Lücken zu schließen zwischen dem, was in der Welt geschieht und was man darüber weiß." Bei Instagram würden rund 70 Millionen Bilder pro Tag hochgeladen.
Den Nutzern in den USA bleibt es vorbehalten, den verändertern "Explore"-Bereich zu erkunden. Hier lassen sich die aktuellsten Bilder eines bestimten Ortes und zu einem der beliebtesten Hashtags finden. Beide Updates werden nochmal ausführlich in Thomas Hutters Blog erläutert.
Instagram und Facebook greifen damit den Kurznachrichtendienst Twitter an, der sich bisher als Medium für Breaking News etabliert hatte. Twitter hat allerdings Probleme, diese bei Journalisten beliebte Rolle in eine breitere Nutzerschaft und Gewinne umzumünzen, und plant ebenfalls eine News-Offensive. Im "Project Lightning" (Projekt Blitz) sollen Twitter-Nachrichten zu wichtigen aktuellen Ereignissen gebündelt und attraktiver präsentiert werden. Außerdem hatte der Kurznachrichtendienst die Live-Streaming-App Periscope gekauft, mit der Nutzer Videos von ihrem Smartphone übertragen können.
am/dpa