Der Online-Auftritt der Zeitschrift "Neon" hat das Thema aufgegriffen und seinen Lesern zur Diskussion gestellt. Die Reaktionen hier tuten zu einem guten Teil ins selbe Horn wie die der Sexistenversteher anlässlich der Brüderle-Debatte: Verständnislose Stellungnahmen wie "das Model ist ja nicht gezwungen worden", "Hardcore-Emanzen regen sich über jeden Krümel auf" und "wir müssen uns nicht aufregen - Alice Schwarzer macht das schon" offenbaren, dass der Sexismusbegriff noch immer ein schwammiger ist - und die Grenzen der Wahrnehmung sehr fließend. Die Debatte ist also vermutlich noch länger nicht zu Ende.

Bis die Markenartikler das derzeitige Plätschern in sinkenden Umsätzen messen können, dürfte es noch ein bisschen dauern. Was kein Argument dafür ist, der von Wizorek angestoßene Denkanstoß sei überflüssig oder wirkungslos.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.