Die Kollektion wurde per Software erstellt, mithilfe von Bildern dreier historischer Orte in Aleppo. Die Sortierung erfolgte durch Deep Learning. Die Entwickler berichten: "In Zusammenarbeit mit Exozet wurden die Datensätze zu 3D-Welten aufgebaut. Photogrammetrie generiert dabei automatisiert aus großen Datensätzen zweidimensionaler Bilder dreidimensionale Welten für Virtual Reality." So werden nicht nur Gebäude, sondern auch Lebenssituationen und die Atmosphäre ohne Kriegshandlungen erlebbar. "Instagram lieferte uns ungewöhnliche Perspektiven und emotionale Momente. Der Schlüssel, um nicht nur Gebäude wieder zu errichten, sondern Leben, Emotion und Atmosphäre – ein Blick in ein kollektives Gedächtnis", sagt Rico Noël, Creative Director bei Jung von Matt. Und Tom Lupo, Gründer von ARTHELPS, zeigt sich mit Recht stolz: „Moderne Technologien und digitale Lösungen können dabei helfen, die Gesellschaft und die Geschichte zu bewahren und neu zu erzählen. Wir wollen die Erinnerung zurückbringen – um die Zukunft zu gestalten.“

Songtext-Generator gegen Coronavirus

Das hat gerade noch gefehlt während der Virenkrise: Ein Songtext-Generator mit Lyrics zum Händewaschen. Experten sagen schließlich: Die Hände sollten so lange gewaschen werden, bis man zweimal "Happy Birthday" gesungen hat. Ein langweiliger Song, dachte sich der britische Entwickler William Neoncloth von "Wash your lyrics". Die Software koppelt die Texte automatisch mit einem Song nach Wahl und Anweisungen zum richtigen Waschverhalten. So funktioniert es: Songnamen eingeben, dann zeigt "Wash your lyrics" die relevanten Texte oberhalb einer Grafik der britischen Gesundheitsbehörde.

Die Grafik der britischen Gesundheitsbehörde demonstriert, wie man die Hände richtig wäscht – am Beispiel des Songs „Gone“ von Christine and the Queens featuring Charli XCX.

Die Grafik der britischen Gesundheitsbehörde demonstriert, wie man die Hände richtig wäscht – am Beispiel des Songs „Gone“ von Christine and the Queens featuring Charli XCX.

Shot on iPhone XXL im Museum

Nachts im Museum – und auch tagsüber, mit Apples Hilfe: Die neue Shot-on-iPhone-Kampagne des Konzerns nimmt uns mit auf eine über 5-stündige filmische Reise in 4K durch eines der größten Museen der Welt, die Eremitage im russischen St. Petersburg. Der XXL-Clip wurde mit einer einzigen Akkuladung auf dem iPhone 11 Pro Max erstellt, 125 GB Filmmaterial kamen zusammen. Am Ende zeigte der Akku noch 19 Prozent Restlaufzeit. Der Zuseher wird durch 45 Säle geführt, in denen Meisterwerke von Rubens, Rembrandt, El Greco und Co. ausgestellt sind. Regisseurin Axinya Gog erklärt:

"Ich habe noch nie mit dem iPhone an so großen Projekten gearbeitet, deshalb haben mein Team und ich das Gerät sorgfältig studiert und unsere kreative Arbeit auf die Möglichkeiten abgestimmt. Ich kann sagen, dass dies ein Projekt ist, das nur mit dem iPhone gedreht werden konnte." Die Originalmusik ist auch auf Apple Music verfügbar.

Corona sorgt für Boom in Porno-Branche

Die Technik-Branche kämpft mit großen Problemen, Restaurants bleiben weitgehend leer. Die Coronavirus-Krise trifft die meisten Branchen. Doch die Porno-Industrie gehört in Folge des Coronavirus zu den wenigen boomenden Branchen. Die Anbieter von Video on Demand, Downloads und DVDs sehen seit mehreren Tagen extrem steigende Umsätze bei Erotik-Inhalten.

Am vergangenen Sonntag übertrafen die Umsätze des Portals erotik.com sogar den Umsatz vom Einkaufstag des Jahres, dem Black Friday: "Es scheint, als sicherten sich die User in Krisenzeiten auch Medien, die ohne Internet und in Quarantäne abzuspielen sind", sagte ein Sprecher des Anbieters. Die Zahl der Bestellungen sei gerade atypisch hoch. Manche User hätten DVDs im Wert von mehreren tausend Euros geordert. Die höchste Einzelbestellung ging für 6700 Euro ein. Auffällig: Vor allem Bestellungen aus Nordrhein-Westfalen und Italien, zwei Krisengebieten, haben sich "fast verdreifacht. Die Menschen in NRW scheinen vermehrt über das Wochenende zu Hause geblieben zu sein, was die erhöhten Umsätze erklären könnte. Zum Glück sind alle Downloads und DVDs virenfrei."

Weniger ausgehen, mehr daheim „unternehmen“: Die Porno-Branche profitiert von der Coronavirus-Krise.

Weniger ausgehen, mehr daheim „unternehmen“: Die Porno-Branche profitiert von der Coronavirus-Krise.


Michael Gronau
Autor: Michael Gronau

ist Autor bei W&V. Der studierte Germanist interessiert sich besonders für die großen Tech-Firmen Apple, Google, Amazon, Samsung und Facebook. Er reist oft in die USA, nimmt regelmäßig an Keynotes und Events teil, beobachtet aber auch täglich die Berliner Start-up-Szene und ist unser Gadget- und App-Spezialist. Zur Entspannung hört er Musik von Steely Dan und schaut Fußballspiele seines Heimatvereins Wuppertaler SV.