Die erfahrenen Podcast-Produzentinnen Kathleen Russo und Julie Subrin stehen Hillary Clinton zur Seite. Die Aufnahmen in einem New Yorker Studio haben bereits begonnen, die Gastgeberin will Menschen "mit Mut und Entschlossenheit" in ihre Show einladen. Clintons Pläne zeigen, dass der Podcast-Boom unter US-Promis ungebrochen ist. Erst vor wenigen Tagen hatte Star-Interviewerin Oprah Winfrey angekündigt, dass sie die besten Gespräche aus 25 Jahren ihres Talks ebenfalls als Podcast wiederverwerten will.

Hillary Clinton: Hören ihr die Podcast-Nutzer interessierter zu als die US-Wähler 2016?

Hillary Clinton: Hören ihr die Podcast-Nutzer interessierter zu als die US-Wähler 2016?

Samsung: Schlechter Verkaufsstart fürs Galaxy S20

Samsungs neues Smartphone-Flaggschiff Galaxy S20 hat auf dem Heimatmarkt in Südkorea einen bemerkenswert schwachen Start hingelegt. Laut 9to5Google wurden am ersten Tag von den drei Modellen insgesamt nur 70.800 Stück verkauft. Zum Vergleich: Der Vorgänger S10 kam vor einem Jahr am Premierentag auf 140.000 Stück, und das größere Galaxy Note 10 im letzten August sogar auf 220.000 Exemplare.

Wer oder was ist schuld am Fehlstart? An den enorm hohen Preisen, an Ideenarmut oder an den Kameraproblemen des Topmodells S20 Ultra liegt es laut Samsung nicht. Die Koreaner haben den Schuldigen ausgemacht – natürlich Corona. Ein Sprecher erklärte: "Die Verkäufe wurden durch sinkende Rabatte für neue Smartphones und durch schlechte Besuche von Offline-Shops aus Angst vor dem Coronavirus beeinträchtigt." In Deutschland kommt das S20 am 13. März zu Preisen zwischen 899 und 1.549 Euro auf den Markt.

Der Viren-Schutz hat versagt: Das Samsung Galaxy S20 legte in Südkorea einen Fehlstart hin – angeblich wegen Corona.

Der Viren-Schutz hat versagt: Das Samsung Galaxy S20 legte in Südkorea einen Fehlstart hin – angeblich wegen Corona.

EU will Smartphones mit Wechsel-Akkus

Die EU-Vorgabe, dass Hersteller von Smartphones und anderer Klein-Elektronik künftig einheitliche Ladegeräte verwenden müssen, ist noch nicht einmal endgültig verabschiedet. Aller Voraussicht nach muss Apple aber demnächst von seinen Lightning-Anschlüssen auf den Industriestandard USB-C umsteigen. Und nun plant die Europäische Union bereits den nächsten Schritt, um Handys und ähnliche Geräte umweltverträglicher und langlebiger zu machen. Und diese neue Vorschrift würde Apple, Samsung & Co. noch wesentlicher härter treffen. Denn die EU fordert für die Zukunft offenbar Geräte, deren Akkus sich – wie früher – problemlos austauschen lassen. Damit könnten Nutzer alle paar Jahre selbst den Akku wechseln, statt sich gleich ein neues Handy zuzulegen. Das berichten die niederländische Zeitung "Het Financieele Dagblad" und die Macwelt.

Einen entsprechenden Gesetzentwurf will Klimaschutz-Kommissar Frans Timmermans demnach bereits Mitte März vorstellen. Darin verbietet die EU den Herstellern auch die Vernichtung unverkaufter Geräte. Ein EU-weites Recyclingsystem soll die Wiederverwertung sicherstellen. Und die Akkus müssten künftig nachhaltig produziert werden. Die Smartphones praktisch aller Hersteller sind derzeit für fest eingebaute Akkus ausgelegt, die durch eine flexible Formgebung jeden Millimeter Platz im Gehäuse ausnutzen. Klassische rechteckige Akkus zum Selberwechseln erfordern ein völlig neues Design.

Sie würden womöglich der Umwelt nutzen, bringen aber einige Nachteile für die Kunden. Denn die EU-Vorgaben könnten zu dickeren, unattraktiveren Geräten und zu kürzeren Akku-Laufzeiten führen. Auch wasser- und staubdichte Smartphones wären so kaum mehr möglich. Andererseits könnten Nutzer dann einen leeren Akku einfach gegen ein zweites, volles Exemplar tauschen. Fraglich ist allerdings, ob die Hersteller nur für den EU-Markt ihr gesamtes Designkonzept ändern würden.

Wechselbare Smartphone-Batterien klingen vielversprechend, könnten aber zu Akku-ten Problemen führen.

Wechselbare Smartphone-Batterien klingen vielversprechend, könnten aber zu Akku-ten Problemen führen.

Sharp: TV-Fabrik stellt auf Corona-Masken um

Der japanische Displayhersteller Sharp produziert in seiner Fabrik in der Präfektur Mie im Westen des Landes künftig keine LCD-Bildschirme für Fernseher mehr – sondern Schutzmasken gegen Corona und andere Viren. Bereits ab Ende März fertigt Sharp, das zum chinesischen Foxconn-Konzern gehört, in der Stadt Kameyama 150.000 Masken pro Tag. Später soll die Produktion auf täglich 500.000 steigen. Aufgrund der extrem sauberen Reinraumtechnik für die LCD-Displays ist die Fabrik laut The Verge auch ideal für die Herstellung der Masken geeignet.

Im japanischen Straßenbild gehört der Gesichtsschutz gerade im Winter ohnehin zum Alltag. Nach Ausbruch des Coronavirus sind die Masken in vielen Geschäften mittlerweile aber rationiert oder komplett ausverkauft. Und auf dem Schwarzmarkt oder bei Ebay steigen in Japan und anderen Ländern die Preise. Dabei ist der Nutzen der Masken in Sachen Corona stark umstritten. Jerome Adams, Gesundheitsberater des Weißen Hauses, mahnte jetzt die US-Bevölkerung: "Hört damit auf, Masken zu kaufen! Sie sind als Corona-Schutz nicht effektiv. Aber es gefährdet uns alle, wenn Ärzte und Gesundheitspersonal, die sie dringend benötigen, keine Masken mehr bekommen."

Hamsterkäufe von Atemschutzmasken – einer der absurden Auswüchse von Corona.

Hamsterkäufe von Atemschutzmasken – einer der absurden Auswüchse von Corona.


Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.