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Was vom Shitstorm bleibt
Regelmßig peitscht der Shitstorm die Welle der Empörung durchs Netz. Im vergangenen Jahr gab es einige größere und kleinere Shitstorms, die das Internetmagazin in einer Top-9-Liste zusammengesammelt hat. Die Rückschau zeigt: fast alles kann zum Shitstorm aufgeblasen werden.
Wie die Brandung am Strand peitscht der Shitstorm regelmäßig die Welle der Empörung durchs Netz. Im vergangenen Jahr gab es einige größere und kleinere Shitstorms, die das Internetmagazin in einer Top-9-Liste zusammengesammelt hat. Von Mario Götze über Amazon und Drosselkom bis zu Barilla sind große und kleine Verfehlungen von Marken und Menschen aufgezählt, über die sich der Online-Mob 2013 aufgeregt hat.
Die Rückschau zeigt: fast alles kann zum Shitstorm aufgeblasen werden, selbst der Wechsel einer Eistee-Verpackung wie im Fall von Rewe oder ein Aktions-Produkt wie die Currywurst von McDonalds. Das entwertet die Empörung, die an anderer Stelle ihre Berechtigung haben mag.
Denn auch gemeinnützige Organisationen wie Vier Pfoten e.V. nutzen den Shitstorm-Effekt. Der Tierschutzverein zeigte in einem YouTube-Video einen illegalen Bärenkampf, bei dem es Pokale mit dem Logo der Tierfutter-Marke Royal Canin zu gewinnen gab.
Dieser Shitstorm zwang Royal Canin zum Handeln. Das Unternehmen betreibt nun zusammen mit Vier Pfoten eine gemeinsame Auffangstation für misshandelte Bären.
Auch die Wut über die angekündigte Drosselung von DSL-Verträgen bei der Telekom zeigte Wirkung. Altverträge werden nun doch nicht betroffen sein und auch weiterhin wird es traditionelle Flatrates geben.
Amazon reagierte ebenfalls auf den Shitstrom, den die ARD-Dokumentation über Leiharbeiter in einem Logistik-Zentrum hervorrief. Nun gibt es einen Logistik Blog des Unternehmens. Eine Studie von TÜV Saar Net-Research zeigte aber auch: Die Kunden bestellen trotz des Shitstorms weiter fleißig bei dem Versandhändler.
Mit einer geänderten Kommunikation zieht auch Barilla Konsequenzen aus dem internationalen Shitstorm. Grund für Boykottaufrufe lieferte Guido Barilla in einem Radio-Interview, in dem er sagte, "ich werde nie einen Spot mit Homosexuellen realisieren". Für 2014 kündigte das Unternehmen aber an, in ihrem Marketingkonzept die vielfältigen Lebensweisen stärker zu berücksichtigen.