Xing will Job-Plattform werden
Xing will sein Angebot für die Personalsuche ausbauen und setzt dabei auf neue Recruiting-Methoden. "Ich sehe beim E-Recruiting gute Wachstumsmöglichkeiten", sagte Xing-Vorstandsvorsitzender Stefan Groß-Selbeck.
Das Business-Netzwerk Xing will sein Angebot für die Personalsuche ausbauen und setzt dabei auf neue Recruiting-Methoden. "Ich sehe beim E-Recruiting gute Wachstumsmöglichkeiten", sagte Xing-Vorstandsvorsitzender Stefan Groß-Selbeck. "Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels müssen die Unternehmen neue Wege gehen, um ihr benötigtes Personal zu bekommen." Mit einer besonderen "Recruiter-Mitgliedschaft" dürften nun Personalmanager oder Personalberater die Xing-Datenbank durchsuchen, soweit die Mitglieder ihre Angaben dazu freigegeben haben. "Daneben haben wir eine Art Stellenanzeige 2.0 entwickelt", sagte Groß-Selbeck. "Wir sind in der Lage, diese Anzeige mit einem Profil in Verbindung zu bringen, das besonders gut zu den Anforderungen passt. Damit erreichen wir auch Fachkräfte, die möglicherweise nur latent an einer neuen Stelle interessiert sind."
Der Umsatz mit Recruiting-Produkten hat im dritten Quartal 1,9 Millionen Euro erreicht - 82 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Und gleichzeitig einen Anteil von 14 Prozent am Gesamtumsatz mit Dienstleistungen von 13,6 Millionen Euro (plus 20 Prozent). Auf die Beiträge der zahlenden Premium-Mitglieder entfielen 79 Prozent des Umsatzes. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte mit 4,46 Millionen Euro (plus 52 Prozent) den bisher höchsten Stand seit der Gründung im Jahr 2003.
Auf der deutschen Xing-Seite sind inzwischen 4,3 Millionen Mitglieder angemeldet, einschließlich der Portale in anderen Sprachen zählt Xing nach eigenen Angaben 10,1 Millionen Mitglieder. Die Zahl der Handy-Zugriffe auf Xing habe sich in den vergangenen sechs Monaten verdoppelt, sagte der Vorstandschef. (dpa/aj)