
"Gala" und "Bunte" im Web: "Man erwartet von den beiden großen People-Magazinen mehr"
Die Bloggerin Antje Tiefenthal hat die Klatschzeitschriften fest im Blick. In ihrem "Watchblog" nimmt sie regelmäßig die deutschen People-Magazine in die Mangel. Für W&V Online wirft sie einen Blick auf die Online-Auftritte von Gala und Bunte.
Die Bloggerin Antje Tiefenthal hat die Klatschzeitschriften fest im Blick. In ihrem "Watchblog" Klatschkritik nimmt sie regelmäßig die deutschen People-Magazine in die Mangel. Für W&V Online wirft sie einen Blick auf die Online-Auftritte von Gala und Bunte. Sie sieht beide nicht auf einem guten Weg, richtig schwach seien sie aber auch nicht, "sie sind irgendetwas dazwischen", findet die Bloggerin. An die Reichweiten von Bild.de - knapp 13 Millionen Unique User - kommen beide auch zusammengenommen nicht ran. Gala.de erreicht gut eine Million, Bunte.de 2,3 Millionen.
"In direkten Vergleich schneidet Bunte.de in Hinblick auf journalistische Qualität besser ab", so Tiefenthal. Vor allem dass bei Burda in München auch am Wochenende gearbeitet wird, hält sie Bunte.de zugute. Auch gebe es dort mehr originäre Online-Themen und die Bunte-Redaktion könne die Themen besser setzen. "Ein Beispiel: Am Montag nach der Hochzeit von Prinz William und Kate machte Gala.de nicht mit den neuesten Nachrichten von der Trauung des Jahres auf, sondern mit einer Jennifer-Hudson-Geschichte. Absolute Fehlplanung. Bunte.de hat dagegen groß für die eigene Sonderausgabe geworben."
Die Optik aber sei bei Bunte.de zu grell, "zu sehr ‚Yellow Press‘". Das G+J-Portal Gala.de findet Tiefenthal deutlich stilvoller und ruhiger. "Der optimale Internetauftritt eines People-Magazins wäre der Bunte.de-Inhalt in Gala.de-Gewand plus mehr Gespür für die neusten Entwicklungen im Netz."
Denn im Social Media benötigen beide Portale noch Nachhilfe. "Die Vernetzung von Facebook, Twitter und Co. ist wenig professionell", urteilt Tiefenthal. "Die Basis-Ausstattung ist vorhanden, beide veröffentlichen die aktuellen Tweets von Prominenten, irgendwie erwartet man von den beiden großen People-Magazinen aber mehr."