
"Grazia": Kartellamt lässt G+J übernehmen
Gruner + Jahr darf sich rückwirkend zum 1. Juli mit 50,1 Prozent Premium-Fashion-Weekly "Grazia" beteiligen. Das Blatt wird Teil des Joint Ventures mit Klambt.
Bundeskartellamt und die Wiener Kartellbehörden haben den Einstieg von Gruner + Jahr beim Klambt Style Verlag durchgewunken. Dort erscheint das wöchentliche Fashionmagazin "Grazia". Die Aufseher haben den Deal laut einer Mitteilung von Gruner + Jahr ohne Auflagen freigegeben. Im Fachjargon bedeutet dies, dass sich "die In Verlag GmbH & Co. KG, an der G+J 50,1 Prozent und die Mediengruppe Klambt 49,9 Prozent halten, rückwirkend zum 1. Juli 2011 an der deutschen Ausgabe von ‚Grazia‘" beteiligt. Der Einstieg ist im Juni angekündigt worden.
Klambt-Verleger Lars Joachim Rose will nun die "partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Gruner + Jahr" weiter ausbauen. Volker Breid, Verlagsgeschäftsführer im zuständigen Bereich G+J Frauen/Familie/People, wirkt erleichtet: "Wir freuen uns, dass die Kartellbehörden der Übernahme so rasch zugestimmt haben. Das gibt unseren Anzeigenkunden und Agenturpartnern rechtzeitig Klarheit für die Planungsphase im Herbst."
Das wöchentliche Frauenmagazin "Grazia", das der Klambt-Verlag im Februar 2010 gelauncht hat, kommt mit diesem Schritt bei Gruner + Jahr unter. Die Hamburger bringen die Zeitschrift in ihr Joint Venture mit Klambt ein, in dem auch die wöchentliche Peoplezeitschrift "In" angesiedelt ist. Die verkaufte Auflageder deutschen "Grazia" liegt bei 178.196 Exemplaren (IVW 2/2011). Der Titel ist zum Copypreis von zwei Euro erhältlich.