Marcus Butler, One

Neben seinen Youtube- und Instagram-Kanälen betreibt Marcus Butler einen Aboversand für Boxen mit gesunden Snacks, eine Musikmanagementfirma und eine Immobilien-Investmentgesellschaft.

Wird es auf deinem Youtube-Kanal einen Vlog geben: Mein Tag als CCO? 

Vielleicht, das ist keine schlechte Idee.

Was würde uns dort erwarten? 

Ich würde zeigen, wie wir zusammen an Blogposts arbeiten und diese auf dem One-Blog teilen. Alex, also unser Marketingleiter Alexander Huber, und ich überlegen zusammen, wie wir mit jungen Kunden kommunizieren. Zum Beispiel wenn sie verärgert sind. Wir wollen den richtigen Ton treffen, ehrlich und direkt kommunizieren.

Denn viele Kunden fühlen sich von Versicherungen getäuscht. Sie haben das Gefühl, dass sie gar nicht wissen, was sie unterschreiben, wenn sie eine Versicherung abschließen. Versicherungsmakler haben es heutzutage ziemlich schwer. So wollen wir nicht sein. Uns geht es um Vertrauen.

Neben deinem Job bei One modelst du, betreibst einen Aboversand für gesunden Snacks, eine Musikmanagementfirma und eine Immobilien-Investmentgesellschaft. Hast du bei den ganzen Projekten noch Zeit für deinen Youtube-Kanal? 

Das Zeitmanagement ist tatsächlich eine ­große Herausforderung. Aber Youtube war der Anfang von allem. Weil mein Kanal mich dahin gebracht hat, wo ich heute stehe, ist die Verbindung sehr stark.

Glaubst du, dass Youtuber oder Influencer ein Verfallsdatum haben? 

Natürlich hat jeder in gewisser Hinsicht ein Verfallsdatum. Gerade in der Social-Media-Branche fragt man sich jedes Jahr aufs Neue, ob das vielleicht das letzte Jahr ist. Das ist ganz normal. Aber wenn man clever ist in dem was man tut, kann man sich eine lange Karriere aufbauen. Wenn man sich weiterentwickelt und Projekte beginnt, für die man brennt – wie bei mir One Insurance – dann brauch man sich keine Sorgen zu machen.

Marcus Butler, One (2)

Den Kontakt zu One knüpfte Marcus Bulter indirekt über seine Freundin, GNTM-Gewinnerin Stefanie Giesinger.

Werden viele Influencer-­Kollegen es dir nachmachen und ähnliche Aufgaben wie du übernehmen werden?

Wir sind Pioniere auf dem Gebiet, weil niemand vorher gemacht hat, was wir tun. Also können wir selbst die Regeln festlegen. Zum Beispiel bei professionellen Fußballern, die gibt es schließlich schon seit Jahrzehnten, weiß man ungefähr, wie die Karriere weitergehen kann. Aber bei uns ist alles neu:

Wenn mir vor vier Jahren jemand gesagt hätte, dass ich in Deutschland die Jungs von One treffe und bei ihnen einsteige, um die Versicherungsindustrie zu revolutionieren, hätte ich gelacht. Das klingt verrückt. Aber das ist das Schöne an dem, was ich tue. Es ergeben sich immer neue Möglichkeiten. Man muss nur die wahrnehmen, die einen interessieren.

Ich glaube, andere Influencer werden nach­ziehen, wenn vielleicht auch abseits der öffentlichen Wahrnehmung.

Welche Jobs bieten sich für Influencer nach ihrer Social-Media-Karriere an? 

Ich glaube, es geht nicht darum, dass wir uns irgendwann unbedingt einen neuen Job ­suchen müssen. Wir werden ja nicht aufs ­Abstellgleis geschoben. Als Social-Media-Star muss man zwangsläufig einen Geschäftssinn entwickeln. Schließlich führt man sein eigenes Unternehmen, seine eigene Marke.

Bei den meisten steckt viel mehr dahinter, als man in den sozialen Kanälen sehen kann. Sie wissen genau, was sie tun. Sie brauchen sich also keine Gedanken machen, einen Job zu finden. Was sich selbstverständlich anbietet, wäre das Social-Media-Management für eine Marke, verschiedene Jobs im Digitalgeschäft oder Marketing. Damit haben wir viele ­Erfahrungen gemacht.

Alexander Huber und Marcus Butler von One mit W&V-Redakteurin Verena Gründel

Alexander Huber und Marcus Butler von One mit W&V-Redakteurin Verena Gründel

Das komplette Interview mit Marcus Butler und mehr über seine Person, seine Aufgaben bei One Insurance und die richtige Ansprache junger Zielgruppen lesen Sie in der Ausgabe 30/2018 der W&V


Autor: Verena Gründel

Verena Gründel ist seit Anfang 2021 Chefredakteurin der W&V. Die studierte Biologin und gelernte Journalistin schrieb für mehrere Fachmagazine in der Kommunikationsbranche, bevor sie 2017 zur W&V wechselte. Sie begeistert sich für Marken- und Transformationsgeschichten, hat ein Faible für Social Media und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.