
Matthias Schrader über den Verkauf an Accenture:
"Irgendwann stoßen Sie an eine Glasdecke"
Warum muss man eine sehr erfolgreiche Agentur verkaufen? Matthias Schrader hat den Accenture-Deal in einem Interview erklärt.

Foto: Sinner Schrader AG
Die Marke Sinner Schrader ist am Ende dieses Jahrzehnts Geschichte. "Wir gehen davon aus, den Namen noch bis zwei bis drei Jahre zu tragen", sagte Mitgründer und Vorstandschef Matthias Schrader im Interview mit dem "Handelsblatt". Ende Februar war bekannt geworden, dass der Beratungskonzern Accenture Sinner Schrader kaufen und von der Börse nehmen will. Die Hamburger Digitalagentur soll mit der Konzerntochter Accenture Interactive verschmolzen werden.
Im "Handelsblatt" äußert sich Schrader und der Accenture-Deutschland-Chef Frank Riemensperger erstmals gemeinsam über die Fusion. Schrader, der die neu formierte Agenurgruppe führen wird, erklärt die Gründe für den Verkauf: "80 Prozent unseres Umsatzes machen inzwischen Digitalisierungs-Initiativen von Dax-Konzernen aus". Für eine mittelständische Agentur mit 500 Mitarbeitern sei das auf Dauer nicht zu schaffen: "Irgendwann stoßen Sie an die Glasdecke". Die neu formierte Agentur wird laut Riemensperger mit etwa 1000 Mitarbeitern starten.
Mittlerweile hält Accenture 62 Prozent der Sinner-Schrader-Aktien. Für die noch ausstehenden Papiere hat der Konzern ein Übernahmeangebot gemacht. Weitere Zukäufe im deutschen Agenturmarkt plant Riemensperger nach eigenen Angaben nicht.
Das komplette Interview mit Frank Riemensperger und dem zukünftigen Accenture-Manager Matthias Schrader gibt es im kostenpflichtigen Bereich des "Handelsblatts".
Bonus track: Im vergangenen Jahr hat W&V-Videoblogger Mirko Kaminski mit Matthias Schrader über Arbeit und Prioritäten gesprochen.