
Lesetipp:
"Süddeutsche" wünscht sich "Gerechtigkeit für Caro Daur"
Influencerin Caro Daur wird massiv kritisiert - und nicht erst seit dem Interview im "Manager Magazin". Ungerecht findet das "SZ"-Autor Max Scharnigg.

Foto: SZ/Screenshot Sueddeutsche.de
Denn nicht nur die Diskussion um Influencer Marketing kochte hoch, sondern die 22-Jährige Caro Daur ist das Ziel einiger Attacken - selbst von anderen Testimonials. "SZ"-Autor Max Scharnigg zitiert etwa Elyas M'Barek, der sich über die Influencer-Kollegin lustig macht. In seinem "Süddeutsche"-Artikel "Gerechtigkeit für Caro Daur" schreibt er:
Eine junge Frau verdient ihr Geld als Markenbotschafterin. Und wenn schon: Es ist kein Grund, sie öffentlich lächerlich zu machen.
Er vergleicht die junge Frau mit Goethe, der seinerzeit bereits ein Influencer gewesen sei, und argumentiert, immerhin verdiene sich Daur ihren Lebensunterhalt mit ihrer Arbeit im Netz.
Das Interview mit dem "Manager Magazin" kommt bei Scharnigg auch nicht gut weg. Süffisanz und Häme attestiert er den Journalistenkollegen, die sich in den Tagen nach dem Rummel um das Daur-Interview verteidigten, zum Beispiel im W&V-Interview. So sagte Chefredakteur Oliver Clausen etwa, die Redaktion halte "zum Teil die Kritik sowohl an Frau Daur als auch an der Redaktion in ihrer Schärfe für unangemessen". Die Art des Interviews, auch, unbeantwortete Fragen zu veröffentlichen, sei üblich für das "Manager Magazin".
"Das Magazin war, nebenbei gesagt, bisher auch nicht gerade als Speerspitze der Kapitalismuskritik aufgefallen", ätzt Scharnigg. Und verteidigt Caro Daur.