
Unternehmenskommunikation:
Überflüssig? Tesla schafft sein PR-Team ab
Mitarbeiter, die Öffentlichkeitsarbeit machen, braucht Tesla-Chef Elon Musk offenbar nicht. Was er zu sagen hat, verkündet er der Welt direkt via Twitter. Journalistenanfragen bleiben hingegen unbeantwortet.

Foto: Tesla
Tesla ist der erste Autohersteller, der nicht mehr mit der Presse spricht. Seit Monaten beschweren sich Journalisten darüber, dass ihre Anfragen an den E-Mobilitäts-Pionier unbeantwortet bleiben. Jetzt will das Online-Portal Electrec von höchster Stelle erfahren haben, dass Elon Musk seine PR-Abteilung geschlossen hat.
Mit Keely Sulprizio hat die letzte offizielle Unternehmenssprecherin von Tesla bereits im Dezember das Unternehmen verlassen. Nach ihrem Abgang nahmen auch andere PR-Mitarbeiter ihren Hut oder übernahmen andere Positionen bei Tesla. Lediglich in einigen europäischen und asiatischen Märkten behielten ein paar PR-Manager ihre Posten. Darüber hinaus gibt es in den USA noch Mitarbeiter, die Testfahrten für YouTuber organisieren - dies allerdings nicht in einer offiziellen PR-Funktion.
Elon Musk kommuniziert lieber mit Fans als mit Journalisten
Warum CEO Elon Musk komplett mit den Medien bricht, ist unklar. In der Vergangenheit kritisierte der Tesla-Chef die Presse mitunter harsch und fühlte sich von ihr ungerecht behandelt. Dabei bekam Tesla in der Vergangenheit - zumindest gefühlt - mehr Presse als jeder andere Autohersteller - und das, obwohl das Presseteam laut des Electrec-Berichts maximal ein Zehntel der Größe hatte, die PR-Teams von Automarken üblicherweise haben.
Der einzige Kommunikationskanal, der der Presse in Sachen Tesla noch bleibt, ist Twitter. Doch hier investiert Musk seine Zeit lieber damit, seinen Fans zu antworten. Bei Presseanfragen liegt die Chance auf eine Reaktion bei nicht einmal einem Prozent.