
Repräsentative Umfrage:
80 Prozent halten Facebook-Werbeboykott für richtig
In dieser Klarheit ist das Ergebnis überraschend: Vier Fünftel der Deutschen halten es für richtig, wenn Unternehmen wegen des Ärgers um die Hasskommentare auf Facebook dort keine Werbung mehr schalten.

Foto: Photo by Kon Karampelas on Unsplash
In einer repräsentativen Umfrage des digitalen Meinungsforschers Civey gaben 70 Prozent der Befragten an, der Werbeboykott der Unternehmen auf Facebook sei "eindeutig richtig". Weitere 10 Prozent halten ihn für "eher richtig", während ihn nur 13 Prozent für falsch halten. Sieben Prozent der Deutschen sind in der Frage unentschieden.
Mit steigendem Alter nimmt der Grad der Zustimmung zu. Während unter den 18 bis 29-Jährigen 72,5 Prozent den Werbeboykott gutheißen, sind es bei den 40 bis 49-Jährigen bereits 77 Prozent und bei den Über-65-Jährigen schließlich 87 Prozent, die einer solchen Entscheidung zustimmen.
Etwas niedriger fallen die Zustimmungswerte unter Selbstständigen und Entscheidern aus der Privatwirtschaft aus: Hier halten den Werbeboykott 70,2 Prozent für richtig, 20,5 Prozent für falsch. In dieser Zielgruppe sind 9,3 Prozent unentschieden.
Besonders aussagekräftig ist das Ergebnis mit Blick auf die Parteipräferenzen. Die AfD-Wähler sind nämlich die einzigen, die den Boykott für falsch halten (61,6 Prozent). Bei den Wählern aller anderen Parteien ist die Zustimmung zum Werbeboykott jedoch eindeutig: Grüne (95,8 Prozent), SPD (94,3), CDU/CSU (87,6), Linke (86,3), FDP (69,9) und auch bei den sonstigen Parteien (65,6).
Die Stichprobengröße bei der repräsentativen Umfrage beläuft sich auf 5.001. Der Befragungszeitraum war vom 1. bis 3. Juli.