
ADC schmeißt Hans Peter Albrecht aus dem Präsidium
Eklat beim ADC: Der Club der Kreativen hat Hans Peter Albrecht, den Sektionsvorstand aus München, aus dem Präsidium ausgeschlossen. W&V hat mit Albrecht gesprochen.
Paukenschlag beim ADC: Der Club der Kreativen hat Hans Peter "HP" Albrecht, den Sektionsvorstand aus München, aus dem Präsidium des ADC ausgeschlossen. Es habe für die Mitglieder des Präsidiums "keine Grundlage mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Hans Peter Albrecht gegeben", heißt es lapidar in einer Pressemitteilung ("Weitere Erklärungen zu diesem Ausschluss geben das Präsidium und das Büro des ADC nicht bekannt"). Um die "Handlungsfähigkeit des Präsidiums im Sinne der Mitglieder zu sichern", sei der Schritt notwendig gerworden.
HP Albrecht wundert sich: "Ich weiß nicht, weshalb dieser Schritt erfolgte", sagte er gegenüber W&V. Er "habe nach den Gründen gefragt, aber keine Argumente erhalten", so der Kreative, der sich seit etwa zwölf Jahren für den Club engagiert - sowohl als Vorstand wie auch im Präsidium. Gut denkbar, dass die jüngste Auseinandersetzung zwischen ADC-Sprecher Jochen Rädeker und dem neuen Präsidenten des ADC of Europe, Amir Kassaei, ein Rolle gespielt hat. Schließlich war Albrecht bei der Vermittlung des weltweiten DDB-Kreativchefs für den Posten involviert. "Es ist ein einmaliges Vorgehen", sagt Albrecht empört, der erst durch die Pressemitteilung darüber informiert wurde. Zuvor war ihm geraten worden, von sich aus das Präsidium zu verlassen. Dennoch bleibt er Mitglied im ADC. "Die Menschen wissen, was ich alles für den Club geleistet habe."
Mathias Jahn, Kreativchef bei Heye & Partner und Präsidiumsmitglied für den Fachbereich Werbung und Mitglied der Münchener Sektion des ADC, wird kommissarisch die Leitung der Sektion bis zur im Herbst 2012 anstehenden Neuwahl eines Vorstands übernehmen.